unglückliche Frauen Japans

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olesja schlethauer Avatar

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Wenn man die japanische Mentalität und das Leben vor allem von Frauen in Japan näher kennenlernen möchte, der soll dieses Buch unbedingt lesen. Der Blick aller ist gerichtet auf die Maße einer Frau. Ein Gesicht muss nicht hübsch sein solange eine Frau sehr dünn ist, am besten fast magersüchtig. Sobald eine Frau zunimmt, heißt es, dass sie nicht diszipliniert sei und man hat kein Respekt mehr vor ihr.
So ein Leben lebt die Journalistin Rika. In den Genuss von verschiedensten Speisen kommt sie erst, als sie die verurteilte Mörderin Manako Kajii wegen eines Interview kennenlernt. Manako Kajii stellt die Spielregeln auf und ist nur dann bereit etwas zu erzählen, wenn Rika bestimmte Speisen probiert und ihr dann den Geschmack schildert. Rika wird manipuliert ohne es zuerst zu merken. Sie wird quasi verführt. Und nicht nur sie, denn ihr Verhalten spiegelt sich auch auf ihre Freunde. Dafür versteht sie zum Ende des Romas, was ein Leben ausmacht und wie eine Frau doch glücklich sein kann.
Eigentlich fand ich das Buch sehr schön, wenn man den Weg von Rika betrachtet. Gefehlt hat mir leider die Erklärung über die Selbstmorde für die Manako Kajii lebenslenglich bekam, obwohl nicht bewiesen wurde, dass sie mit den Selbstmorden etwas zutun hatte. Sie war nur immer in der Nähe.
Also wer auf der Suche nach etwas anderer Literatur sei, dem sei dieses Buch sehr zu empfehlen. Die Asiaten haben doch einen sehr anderen und außergewöhnlichen aber gewöhnungsbedürftigen Schreibstil.