Widerspruch auf japanisch

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ines enders Avatar

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Man sollte schon das eine oder andere Buch von japanischen Schriftsteller*innen gelesen haben, um mit dieser so ganz anderen Kultur auch im Schreibstil "zurechtzukommen".
Da ich im letzten Vierteljahr einige Bücher für mich entdeckt habe, bin ich von diesem Buch fast zur Gänze begeistert.
Auch habe ich inzwischen gelesen, dass die Geschichte an eine wahre Begebenheit anknüpft, fand ich es noch interessanter.

Der eingebundene " Kriminalfall" spielt eigentlich eine Nebenrolle und das stört auch nicht im Geringsten.
Vielschichtig geht es um Traditionen zwischen Mann und Frau, Selbstverwirklichung , Akzeptanz der eigenen Bedürfnisse und Wünsche und ein Auflehnen gegen traditionelle vorgezeichnete Lebenswege. Es geht auch um Verluste, Verrat, Druck, Schuld oder das was man dafür hält.
Und es geht um Genuss und Erfahrungen wie Lebensmittel einem Wohlgefühle geben können.

Die Butter als Metapher und reale Zutat als Geschmacksträger ist natürlich sehr präsent. Aber lieben wir nicht fast alle ein frisches Brot mit einer Schicht Butter, gern gesalzen, das Brot noch warm....


Mir haben der Schreibstil und die Geschichte sehr gut gefallen. Es ist ein kritisches Buch, was dennoch Mut zur Veränderung machen soll. Ich kann den Erfolg in Japan sehr gut nachvollziehen.