Zu viel und nicht genug

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taniab96 Avatar

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Vorab: Ich habe mich wirklich sehr auf diesen Roman gefreut. Ich habe die asiatische Literatur vor einiger Zeit für mich gefunden, aber das hier hat mich leider enttäuscht.

Wir befinden uns in Japan. Rika, eine junge Journalistin möchte eine vermeintliche Serienmörderin interviewen, die ihre Opfer vorab mit ihrer kulinarischen Küche für sich gewinnen konnte. Rika vereinahmt sich in diesem Projekt komplett und wird plötzlich mit ihren eigenen dunklen Abgründen konfrontiert.

Ich würde lügen, wenn ich nicht erwähnen würde, dass einem bei diesem Buch definitiv die ein oder andere Heißhungerattacke kommt. Die Geschichte schwimmt regelrecht ist einem kulinarisch-buttrigen Sud. Da bekommt man dann eben auch mal Hunger auf Reis mit salziger Butter und etwas Sojasauce.
Zu Anfang der Lektüre hat mich die Thematik noch sehr angesprochen und mein Interesse war entsprechend groß. Was hatte es denn jetzt mit der Seriemörderin auf sich, wird Rika sie zum reden bekommen? Schnell wurden auch einige Themen angesprochen, wie fatshaming und Rollenbildern.

Aber leider habe ich mich parallel auch gefragt, was die Geschichte nun erreichen will. Irgendwann wirkte die Verstrickung zwischen der Protagonistin und dem Geschehen für mich so konstruiert, dass ich gar nicht verstanden habe was jetzt los ist. Ich habe irgendwann nicht einmal mehr verstanden, was Rika jetzt eigentlich möchte. Außerdem hatte ich den Eindruck, dass die Geschichte am Anfang noch sehr schön eingeführt wurde und man am Ende nur so durch gerast ist. Dem Ganzen zu folgen wurde für mich zunehmend schwieriger. Auch wurden fast zum Ende ganz viele neue Figuren eingeführt, die mich nur noch mehr verwirrt haben. Es war einfach zu viel.

Leider bin ich voll enttäuscht und ich gebe dem Ganzen wohlwollende 2 Sterne, weil ich die Idee toll fand. Aber für mich hat es an der Umsetzung gehapert, schade...