Erinnerung und Trost zugleich

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kainundabel Avatar

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… soll das Projekt „Lebensbuch“ sein. Ich muss sagen, eine faszinierende Idee, für mich etwas völlig Neues. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es solche Projekte in Wirklichkeit gibt, eigentlich hoffe ich es sogar. Henrietta, die sich bei der Rosendale-Ambulanz um die Durchführung dieses Projekts beworben hat, und Annie Doyle, Diagnose: Bauchspeicheldrüsenkrebs im Endstadium, treffen im Café Leben zusammen. Henrietta fragt, und Annie erzählt, aber nicht alles. Henrietta spürt es und macht es sich zur Aufgabe, diese nicht-erzählten Leerstellen in Annies Leben zu füllen. Mein erster Gedanke war: ein besonderes Buch für Herbstabende. Die Stimmung, die die Autorin Jo Leevers erzeugt, ist eine eigentümliche Abschiedsstimmung, wie sie dem Herbst, aber auch dem Tod eigen ist. Mitunter muss man schmunzeln über ihren offenen, lakonischen Stil. Dann wieder empfindet man Trauer, Mitgefühl, Trost. Trotz des ernsten Hintergrunds prägt eine gewisse wohltuende, fast schon befreiende Leichtigkeit die Atmosphäre. Das Cover finde ich ausgezeichnet und absolut ansprechend!