"Manchmal habe ich sogar das Gefühl, andere Leute schauen durch meine Augen."

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
hallodryane Avatar

Von

Die Erde, wie wir sie kennen, existiert nicht mehr. Durch Klimawandel und Kriege wurde sie in dieser Form zerstört. Doch die Menschen haben es geschafft zu überleben, sie wollten die Erde nicht hergeben. Jetzt gibt es einen Kontinent namens Asaria, auf dem alles perfekt ist und jeder das perfekte Leben führt und eine Insel namens Cainstorm, die so etwas wie eine riesige Müllhalde der Asarianer ist. Inmitten dieser "Müllhalde" zwischen Armut und Gewalt wächst Emilio auf. Um seiner Familie aus finanziellen Missständen zu helfen, hat er eine Arbeit bei der größten und reichsten Firma angenommen, die es gibt. -"Eyevision". Emilio bekommt einen Chip an seinen Sehnerv implantiert und sendet von da ab täglich eine halbe Stunde sein Leben durch seine Augen. Je mehr Zuschauer er hat, desto mehr Geld bekommt er von seinem Vorgesetzten Bradley Starlight (der sich als der größte Idiot herausstellen wird...). Als Emilio ali as ECOO vor laufender Kamera einen der Anführer der gefährlichsten Gang von Milescaras (so heißt die Stadt, in der er lebt) umbringt, ändert sich sein Leben schlagartig und er merkt bald, dass nicht die Gang sein größtes Problem ist, sondern "Eyevision".

Ich fand dieses Buch äußerst gelungen und darum bekommt es auch die fünf Sterne von mir. Es hat für jeden Geschmack etwas dabei. Für die, die es spannend mögen (an Spannung fehlt es wirklich nicht!), für die, die es blutig mögen (wenn auch nicht zu krass, worüber ich eigentlich ganz froh war), für die, die es romantisch mögen (Hach...Emilio ist bestimmt ein ganz attraktiver Kerl, kann ich mir vorstellen...), ...also, alles dabei. Das Emilio durch seine Augen filmt, ist ja schon ein wenig beängstigend und er ist zudem voll und ganz der Firma ausgeliefert, die -wie auch die Zuschauer- alles nur als eine Art Spiel sehen. Für Emilio allerdings ist es ein Spiel auf Leben und Tod und es ist ziemlich krass, wenn er gerade auf einer Verfolgungsjagd ist, und die Zuschauer ihm Kommentare schicken, die so banal sind, als ginge es dabei nicht wirklich um sein Leben. Übrigens: diese Idee, dass Emilio durch ein Blinzeln die Kommentare vor sich sehen kann ist einfach nur genial, so wie auch viele andere Einfälle.

Insgesamt kann ich das Buch also absolut weiter empfehlen, an jede*n Jugendliche*n und an alle Erwachsenen, die nicht vergessen haben, wie sich ein packender Jugendroman anfühlt.