Geld oder Leben – auf prickelnde Art

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donna vivi Avatar

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Nach den ersten Seiten dieses Romans wird man sofort mitgerissen. Die Ereignisse haben einen derartig rasenden Schwung, dass man einfach keine Wahl mehr hat. Genau so muss sich Mia vorkommen, als sie vor die Tatsachen gestellt wird: Ein Job als „Luxus-Callgirl“ oder Scheitern bei der Rettung ihres Vaters.
So wie die Vorgeschichte aussieht, sucht man vergebens nach Gerechtigkeit. Mia ist nicht schuld an der Lage ihres Vaters. Dennoch nimmt sie die lebensgefährliche Drohung vom Kredithai Blaine ernst. Was bleibt ihr schon anderes übrig, als tief durchzuatmen und sich voll einzusetzen, um innerhalb von einem Jahr eine Million Dollar aufzutreiben?

Wie tief darf man sinken, um anderen – geliebten Menschen – zu helfen? Im Rahmen der Escort-Service-Dienste gibt es jedoch noch einen Hoffnungsschimmer, fernab der Prostitution gutes Geld zu verdienen. Überraschenderweise ist der erste Kunde gar nicht so mies. Folglich bekommt man das Gefühl, dass es sich hier noch etwas Romantisches entwickeln könnte. Zwar heißt es »Das hier ist nicht Pretty Woman, und ich bin auch nicht Julia Roberts.«, aber eine gewisse Ähnlichkeit mit der wohl bekannten Liebesgeschichte kann man vorerst nicht ausschließen.
Wes` (der erste zahlende Kunde) Charakter ist interessant, seine nahezu unverschämte Selbstsicherheit provoziert, letztendlich überwiegen die charmanten Züge.
Die Dialoge zwischen Mia und Wes sind leicht drollig und prickelnd.

Audrey Carlans schnörkellose, direkte Erzählweise ist von Anfang an sehr sympathisch. Sie stellt eine souveräne, sehr selbständige Durchschnittsfrau als Hauptfigur vor, das Mädchen von nebenan, die sich kampfbereit zeigt und möglicherweise ihr Schicksal mehr als erfolgreich in Griff bekommt.

Eigentlich schade, dass die Leseprobe so abrupt endet...