Hatte mir mehr erhofft

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dany_87 Avatar

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Der Kriminalroman „Campion – Tödliches Erbe“ von Margery Allingham ist ein klassischer, britischer Detektivroman, der erstmals 1931 erschienen war und von dem Verlag Klett-Cotta nun neu aufgelegt wurde. Besonders ins Auge sticht das schöne, schnörkelhafte Cover, dass sehr zu dem Genre passt. Das Buch umfasst 271 Seiten, sowie eine Leseprobe für den nächsten Fall des Albert Campion.

Albert Campion ist ein eher unscheinbarer Brite und im Gegensatz zu seinen literarischen Kollegen, wie Hercule Poirot oder Sherlock Holmes, noch recht jung. In dem Kriminalroman „Tödliches Erbe“ geht es um die adlige Familie Gryth, in deren Besitz ein sehr wertvoller Kelch ist und deren Aufgabe es seit ewigen Zeiten ist, im Namen der englischen Krone, diesen aufzubewahren und zu beschützen. Campion macht es sich zur Aufgabe einen geplanten Diebstahl dieses Kelchs zu verhindern. Die Handlung spielt in den 30er Jahren und besticht vor allem durch spannende, überspitze Protagonisten.

Natürlich kommt in diesem Kriminalroman auch jede Menge britischer, schwarzer Humor vor. Aber dies und die amüsanten Nebenfiguren waren für mich auch schon das Highlight an diesem Roman. Der Kriminalroman behält die gesamte Zeit über ein recht gleichbleibendes ruhiges Tempo und leider wird mir als Leser bis zum Ende nicht klar, woher Campion sein Wissen / seine Vorkenntnisse über die Familie und den Diebstahl etc. nimmt. Auch Campion als Figur selbst bleibt für mich bis zum Ende nicht greifbar. Dies könnte daran liegen, dass dies schon der dritte Teil des Campion-Reihe ist. Allerdings hat Klett-Cotta diesen Teil zuerst übersetzt. Ich vermute, dass in Teil 1 eine nähere Beschreibung des Detektiven vorkommt.

Für mich kommt die Autorin, von der ich bisher auch noch nichts anderes gelesen habe, leider nicht an Agatha Christie heran, von deren Kriminalromanen ich großer Fan bin. Irgendwie hatte ich mir mehr von dem Roman erhofft.