Sehr vielversprechend und unterhaltsam - plus Thema Feminismus on point!

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sinales Avatar

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Ich weiß gerade gar nicht so recht, was ich sagen soll, weil ich total sauer bin. Nicht mal so sehr darauf, dass das Team des Bugler Len und nicht Eliza gewählt hat, sondern weil die Familie mich richtig enttäuscht. Wenn man solche Familienmitglieder hat, dann braucht man auch keine Feinde mehr. Eliza tut mir während der gesamten Leseprobe einfach nur leid. Sie muss sich erst schon am frühen Morgen von ihrer Schwester anhören, dass sie nicht hübsch sei (hallo?), dann läuft die Wahl alles andere als gut, und am Ende hackt ihre Mutter auch noch einmal auf ihr rum. Ganz ehrlich - lasst Eliza doch tragen, was sie möchte. Selbst, wenn es Kleidung ist, die auch ihr Großvater nicht haben wollte.
Alles was Eliza "vorgeworfen" wurde, ist schon sehr widersprüchlich, zumal mir Len bisher auch nicht wirklich wie eine hilfreiche Führungskraft erscheint. Die Begründungen haben nicht wirklich Hand und Fuß, zumal die Ehrlichkeit und Ernsthaftigkeit, die Eliza an den Tag legt, selbst wenn es vielleicht kratzbürstig und etwas brutal ist, meiner Meinung nach schon Führungskräfte-Qualitäten sind bzw. sein sollten. Man kann doch keinem die Leitung übertragen, der seinen Job nicht ernst nimmt. Ich kann absolut verstehen, dass sie ihrer eigenen Wut ein wenig Luft schaffen wollte, als sie angefangen hat, den Artikel zu schreiben - der Artikel, der die ganze Story wohl erst richtig ins Rollen bringen wird. Ich freue mich schon sehr darauf, wenn alles veröffentlicht wird - ich wüsste gerne, wer das in die Hand nimmt - und wie alles seinen Lauf nimmt.
Ich habe mich selbst gerade etwas in Rage geredet/geschrieben, weil ich diese Bevorzugung vom anderen Geschlecht auch selbst mitbekommen habe. Mehrfach. Es ist halt mittlerweile einfach eher zurückgebliebenes Denken und ich finde es super, dass diese Problematik so offen angesprochen wird.

"Falling in love was not the plan" wäre mein erstes Buch von Michelle Quach, deshalb ist mir ihr Schreibstil recht neu, aber ich finde ihn wirklich angenehm, zumal ich viel zu schnell mit der Leseprobe durch war. Das Cover finde ich auch super, weil die dargestellten Personen schon sehr meiner Vorstellung entsprochen haben und es mich freut, dass beide so authentisch auf dem Cover rüberkommen - insbesondere wegen des von der Familie bemängeltem Kleidungsstils. Was es mit dem hellroten X im Hintergrund auf sich hat, ist mir aber noch nicht so schlüssig.

Wie man vermutlich herauslesen konnte, bin ich kein Fan der Familie - was ist eigentlich mit besagtem Vater? - und auch sonst ist mir niemand, abgesehen von Eliza und ihrer Freundin Winona, wirklich sympathisch. Und auch James, der zwar ganz nett wirkt, aber scheinbar kein Rückgrat hat, finde ich eher so la-la, aber Cassie mit ihrer quirligen Art gefällt mir auch ganz gut. Sie ist einfach so komplementär zu Eliza.

Ich würde mich auf jeden Fall sehr freuen, wenn ich das Buch weiterlesen könnte.