Wann ist man eine gute Feministin

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ellen87 Avatar

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Michelle Quach nutzt das Buch um einige Missstände in der Gesellschaft auf den Tisch zu bringen. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und die unterschiedlichen Situationen in den Kapiteln sind durch Absätze kenntlich gemacht. Die Geschichte wird aus Sicht der Protagonistin erzählt und das Cover passt wirklich gut zur Story.

Hauptprotagonistin ist Eliza. Sie sehr ehrgeizig und möchte unbedingt die neue Chefredakteurin des Bugles werden. Sie ist eine der talentiertesten Redakteurinnen der Schülerzeitung und kann sich nicht vorstellen, was gegen ihre Wahl sprechen sollte. Am Tag vor der Wahl, lässt sich auf einmal auch Len zu Wahl aufstellen. Er hat bisher nicht viel beigetragen und eigentlich schien es so, dass er als ehemaliger Baseballspieler auch nur ein Mitläufer sein möchte. Als die anderen Mitglieder der Schülerzeitung tatsächlich Len als ihren neuen Chefredakteur wählen, schreibt Eliza in ihrer Wut ein Manifest und lässt sich über die Ungleichbehandlung von Jungs und Mädchen in führenden Positionen aus. Eigentlich hat sie den Text nur für sich zum Abreagieren geschrieben, doch am nächsten Tag ist er in der Schülerzeitung online veröffentlich und es wurden noch 2 Absätze hinzugefügt. Die Schulleitung möchte, dass sich die Beiden zusammentun und gemeinsam arbeiten, doch im Hintergrund plant Eliza gemeinsam mit Serena einen Protestmarsch. Bei der Zusammenarbeit lernt Eliza Len besser kennen und merkt, dass er gar nicht so verkehrt ist. Doch da sie die ganze Sache der Feminismus-Frage im Zusammenhang mit Len zur Sprache gebracht hat, kann sie sich doch nun nicht in ihn verlieben.
Durch die Zusammenarbeit mit Len und den Vorbereitungen zu dem Protestmarsch vernachlässigt Eliza ihre Freundschaft mit Winona und die ist von der ganzen Aktion sowieso nicht recht begeistert. Eliza kann sich zudem nicht überwinden, ihr zu beichten, dass sie Len mittlerweile toll finden.
Eliza und ihre Mitstreiterinnen ziehen ihren Plan durch und müssen deswegen fast Nachsitzen. Doch Eliza macht sich stark für die anderen und möchte nur allein bestraft werden – sozusagen als Anführerin. Doch auch Len hat ein Geheimnis und das könnte das dünne Band der entstandenen Freundschaft sofort wieder zum Zerreißen bringen.

Mir geht die eigentliche Story/Problematik um Eliza und Len teilweise zu sehr in den familiären Problemen und Gegebenheiten von Eliza unter. Es sind zu viele Schauplätze nebeneinander und dass macht die Geschichte etwas zäh zum Lesen.