Interessanter Einblick

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gisel Avatar

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Bill Kaulitz steht für das Gesicht der Band Tokio Hotel. Nach einem erstaunlichen Blitzstart lernte er nicht nur die Vorteile der Karriere als Musiker kennen, sondern auch die Nachteile, so dass er mit seinem Zwillingsbruder Tom nach Los Angeles umzog. In diesem Buch erzählt er über die ersten dreißig Jahre seines Lebens.

Erstaunt habe ich seinerzeit dem Hype um die Band Tokio Hotel zugesehen, auch wenn ich eindeutig nicht mehr die Altersgruppe für die Musik war. Dann wurde es etwas ruhiger, bis dahin, dass ich mich erst mit diesem Buch gefragt habe: Wo ist die Band eigentlich abgeblieben? Bill Kaulitz hat die Zeit der Einschränkungen durch Corona genutzt und seine Erinnerungen aufgeschrieben, angefangen von den kargen Jahren, in dem die Kleinfamilie jeden Euro zweimal umdrehen musste und in einer Gegend lebte, in dem bereits Kinder Alkohol tranken und rauchten. Mit ihm erlebt der Leser die Tiefen und auch die Höhen, hier ist Bill Kaulitz sehr ehrlich in seinen Erzählungen. Diese Offenheit erstaunt gerade deswegen, weil der Autor des öfteren angefeindet wurde. Andererseits kann er aber den Leser gut in seine Gedankenwelt und in seine Erlebnisse mitnehmen. Nicht gefallen hat mir aber der Hype, der um die Veröffentlichung des Buches gemacht wurde.

Insgesamt gibt das Buch einen interessanten Einblick in das Leben eines Musikers, der polarisiert hat und dazu auch in seinen Erzählungen steht. Sehr gerne empfehle ich die Geschichte weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.