Krasse, unreife Selbstdarstellung

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signalhill Avatar

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Nachdem die Leseprobe von Bill Kaulitz' "Career Suicide" so kurz und wenig aussagekräftig war, habe ich mich hier nicht darauf beworben, aber aufgrund der sehr stark auseinander gehenden Meinungen musste ich es dann doch lesen, nachdem ich es aus Zufall doch in die Hand bekommen habe. Die mediale Aufmerksamkeit galt dem Buch sowieso, man kam schon fast gar nicht dran vorbei. Sollte man aber.

Bill Kaulitz präsentiert eine krasse Selbstdarstellung von einem Jungen, der nie erwachsen geworden ist. Soll man nun Mitleid haben mit dem reichen Jungen, der soviel hat durchmachen müssen? Wenigstens sprachlich hätte ich ein wenig mehr erwartet. Oder kann man jetzt davon ausgehen, dass im Familienclan Kaulitz-Klum immer so gesprochen wird?

Es drängt sich der Verdacht auf, dass die Promi-Kasse wieder einmal gefüllt werden sollte. Und das wird sie auch, mit einem Buch, das so stark polarisiert. Ich gebe zwei Sterne, weil ich das Buch immerhin nicht abgebrochen, sondern beendet habe. Es wird aber sicher auch ganz schnell in Vergessenheit geraten, ebenso sein Autor, der scheinbar immer noch von seinen frühen Erfolgen zehrt und sich bei Gelegenheit immer mal wieder in die Öffentlichkeit begibt. Seine arbeitssame, energiegeladene Schwägerin ist dafür eine gute Hilfe und ein gutes Aushängeschild.

Mein Fazit ist, dass selbst ein Kaulitz-Fan dieses Buch nicht gelesen haben muss, wenn er/sie sein gutes Bild vom Autor behalten möchte. Ich war kein Fan, hatte aber großes Interesse am Buch. Man sollte dafür aber auf keinen Fall Geld ausgeben.