Echt wirkende Charaktere und sehr viel Spannung

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"Carrie Soto is back" war mein erstes Buch von Taylor Jenkins Reid. Ich habe oft gehört, dass sie besonders für ihre echt wirkenden Charaktere gelobt wird. Dem kann ich absolut zustimmen. Carrie, Bowe und Carries Vater waren unfassbar authentisch, vielschichtig und realistisch. Carrie hat echt einen sehr besonderen Charakter und einen noch stärkeren Kampfgeist. Ich interessiere mich eigentlich nicht so für Tennis, doch hier habe ich bei jedem einzelnen Match bis zur letzten Sekunde mitgefiebert. Und dabei waren die Matches fiktiv. Aber TJR hat es so beschrieben, als hätte es wirklich stattgefunden und es perfekt in Events wie Wimbledon und die US-Open eingebettet und hier und da auch mal reale Personen eingebettet.
Besonders toll fand ich, dass das Buch wie eine Biografie aufgebaut wurde. Das Buch begleitet fast 40 Jahre von Carrie Sotos Leben. Ich habe so mitgefühlt mit ihr. Ich hatte nach den knapp 400 Seiten das Gefühl, dass ich sie kenne und dabei ist alles fiktiv. Und ich bin unendlich traurig drüber, weil ich auch gerne eine Carrie Soto-Ära erleben würde.
Der Umgang mit Kampfgeist, Egoismus, Leistungsdruck und Leidenschaft war perfekt. So einen Einblick in das Leben eines Leistungssportlers zu bekommen, hat man auch nicht alle Tage.
Das Buch bestand zu 90% aus Tennis, war also recht eintönig aber trotzdem nie langweilig. Für Tennisfans ist das Buch sicherlich ein Jahreshighlight. Die Lovestory kam etwas kürzer, aber war da. In meinen Augen lag der Fokus des Buches, aber auf anderen Dingen.
Es war schön zu sehen, wie Carrie mit der Zeit zu sich selbst findet und zum Ende hin immer mehr Emotionen zugelassen hat.
Was mich etwas gestört hat, waren einige spanische Sätze zwischen Carrie und ihrem Vater, die nicht übersetzt wurden.
Ein toll und abwechslungsreich geschriebenes Buch und mit Sicherheit ein Highlight für Tennisfans.