Ein neuer Pageturner von Taylor Jenkins Reid!

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Wie schon bei den vorherigen Büchern von Taylor Jenkins Reid, taucht man auch hier wieder komplett ein und vergisst, dass es die Tennisspielerin Carrie Soto nicht gegeben hat. Die Geschichte ist spannend und man fiebert mit, ob Carrie es noch einmal zum Titel schafft und auch bei ihren persönlichen Beziehungen.
Dabei spiegelt das Buch auch negative Seiten des Erfolgs wider und was es bedeutet, als Frau in der Öffentlichkeit zu stehen. Da ist der Druck, den Frauen in der Öffentlichkeit spüren: ehrgeizig und erfolgreich wollen sie sein, dabei sollen sie aber stets charmant und süß auftreten. Die Siege sollen „Glück“ sein, und Frauen sollten eher weniger zeigen, dass sie gewinnen wollen. Auch der Umgang der Presse wird beschrieben: es hagelt negativen Schlagzeilen für Carrie, auch wenn es um ihre Liebesbeziehungen geht oder ihr Verhalten auf dem Tennisplatz. Männliche Reporter zeigen keinen Respekt vor ihr und beleidigen sie sogar im Fernsehen. Neben Sexismus wird auch Rassismus im Buch thematisiert, den einige Tennisspielerinnen erleben, die nicht dem blonden Ideal aus der entsprechen.
Glücklicherweise macht Carrie was sie will und ihr wichtig ist, entgegen den Erwartungen der Gesellschaft. Sie versucht nicht zu gefallen.
Insgesamt vergebe ich 4 Sterne, da die Handlung doch sehr von der Beschreibung von Tennisspielen dominiert wurde und ich mir mehr zwischenmenschliches gewünscht hätte. Aber wahrscheinlich spiegelt es einfach Carries Leben wieder, das sich eben einfach nur um Tennis dreht. Als ein Streit zwischen Carrie und ihrem Vater eskaliert, empfand ich das als sehr erleichternd, dass sie endlich ihre Gefühle rauslassen und nicht nur auf Distanz miteinander umgehen. Solche Stellen echter Emotionen hätte ich mir mehr im Buch gewünscht.
Ich kann das Buch für kurzweilige Unterhaltung mit einer starken weiblichen Hauptperson weiterempfehlen!