Carrie Soto ist ein weiteres grandioses Buch von Taylor Jenkins Reid. Bereits das bunte Cover macht Lust es in die Hand zu nehmen und mal reinzulesen. Und wenn man dann schon einmal angefangen hat, kann man gar nicht mehr aufhören. Carrie selbst is eine sehr interessante Protagonistin. Sie ist nicht sympathisch - aber das soll sie auch nicht sein. Carrie ist ehrgeizig, sie ist arrogant, manchmal auch gemein. Sie ist eine Kämpferin, die unerschrocken darin ist, zu sein wer sie ist. Und das hat mich fasziniert. Aber sie hat auch Herz, was sie andere aber nicht sehen lässt. Sie ist der Inbegriff einer harten Schale mit einem weichen Kern. Und im Laufe des Buchs lernt sie vieles über sich und über das Leben. Es ist einfach unglaublich spannend, diese Entwicklung, die sie durchmacht, mitzuerleben. Nur zwischendrin musste ich dann doch mal über Carrie die Augen verdrehen und hoffte, dass sie bald ein einsehen hat. Diese Entwicklung hat mir ein kleines bisschen zu lange gedauert und das Buch an der Stelle nicht mehr ganz so schön fließen lasse. Glücklicherweise handelt es sich nur um einige Seiten und der Rest ist wirklich genial. Tennis ist für Carrie Soto das größte und wichtigste in ihrem Leben. Und es spielt auch eine wichtige Rolle in der Geschichte. Wenn eine andere Spielerin kurz davor ist, ihren Rekord zu brechen und mehr Grand Slam Titel zu holen als sie, entschließt sich Carrie noch einmal auf professionellem Niveau zu spielen. Und einen Titel zu holen. Dieses Vorhaben könnte ihr ein und alles sein. Aber es könnte sie auch alles verlieren lassen. Und dann passieren Dinge, mit denen Carrie nicht gerechnet hätte. Es macht einfach Spaß, mit Carrie mitzudenken und mitzufühlen. Und das liegt nicht nur an dieser einzigartigen Protagonistin und den sehr liebenswerten Nebencharakteren, sondern auch an dem so unglaublich besonderen Schreibstil von Taylor Jenkins Reid. Der Stil ist einzigartig und besonders. Die Geschichte reist einen als Leser geradezu mit, man möchte das Buch gar nicht aus der Hand legen. Und während Spannung auf einmal gar nicht das wichtigste zu sein scheint, weil Charaktertiefe und Entwicklung einen bereits an die Seiten fesseln, ist sie trotzdem da. Das Buch begleitet Carrie auf ihrer Reise durch die vier Grand Slam Turniere im Jahr 1995 und es lädt dazu ein, bei jedem der Spiele mitzufiebern.
Insgesamt wirklich wieder ein wundervolles Buch von Taylor Jenkins Reid, das mich wirklich überzeugt hat. Auch wenn es für mich anderen Titeln der Autorin nicht ganz das Wasser reichen kann, hat es all meine Erwartungen erfüllt. Eine einzigartige, starke Protagonistin, ein spannendes Thema und viel Entwicklung. Ich kann das Buch definitiv weiterempfehlen, vor allem an alle Leser:innen die gerne starke Frauen und viel Charakterentwicklung oder eine geniale Sportgeschichte in ihren Büchern haben.