Großartiges Biopic über fiktionale Tennislegende

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Mit Carrie Soto is Back beweist Taylor Jenkins Reid wieder einmal, warum sie eine der beliebtesten Autorinnen der letzten Jahre ist. Wir folgen der Latina Carrie, die nach Jahren des Ruhestands zurück auf den Tennisplatz tritt, um ihren Rekord der Tennisspielerin mit den meisten Grand-Slam-Siegen zu verteidigen. Dabei wird sie von ihrem Vater Javier gecoacht.
Das Buch ist in mehrere zeitliche Akte unterteilt, die sich jeweils mit dem Beginn von Carries Karriere und mit den Etappen ihres Comebacks befassen. Dabei merkt man, dass sie nicht gerade ein sympathischer Charakter ist, man jedoch in vielen Situationen mit ihr mitfühlen kann. Auch die Beziehung zu ihrem Vater wird als perfekt geschildert, da er sie seit ihrer Kindheit zu Höchstleistungen im Sport antreibt und dadurch Dinge, die zu einer normalen Kindheit dazugehören, wegfallen. Trotzdem ist die Dynamik vor allem zwischen Carrie und Javier sehr interessant und berührend. Die Kapitel über die Matches sind durchweg spannend, sodass man mit Carrie mit fiebert und Lust bekommt, sich selbst mit Tennis zu beschäftigen. Dadurch, dass im Buch vor allem Frauen verschiedener Ethnien und Hautfarben vorkommen, wird auch das Thema Rassismus und Misogynie in den Medien thematisiert und was die Unterschiede im Umgang mit männlichen Spielern oder auch weißen schlanken Spielerinnen angeht.
Zusammenfassend würde ich dieses Buch jedem ans Herz legen, der historische Fiktion mag und gern über starke weibliche Hauptfiguren liest, auch wenn man selbst kein Tennis mag.