Jeder liebt ein Comeback

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selda Avatar

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Taylor Jenkins Reid ist inzwischen ein Superstar und ihre Bücher Bestseller. Mich hat in den letzten Jahren nicht jeder Roman von ihr fesseln können und ich war mir nicht sicher, ob ich einem neuen Werk noch mal eine Chance geben sollte. Zum Glück habe ich die Leseprobe gelesen und mich einfangen lassen. Es war ein Vergnügen und für mich die Geschichte eines Comebacks im doppelten Sinne.
Carrie Soto ist auf Sieg programmiert, von ihrem vom Tennis besessenen Vater trainiert, kennt sie nichts anderes als zu gewinnen. Ihr ganzes Leben ist ausschließlich darauf ausgerichtet, den Gegner zu vernichten. Sie ist keine besonders einnehmende Persönlichkeit, wird von den Zuschauern nicht besonders gemocht und trägt nicht umsonst den Spitznamen Kampfmaschine. Jahre nach ihrem Karriereende entscheidet sie sich spontan dazu, auf den Platz zurückzukehren, um ihren Rekord zu verteidigen. Ihre Gegnerinnen sind jung und auf der Höhe ihrer körperlichen Möglichkeiten. Schafft Carrie es, ihre inneren Dämonen zu zähmen und ihren Körper so zu stählen, dass sie sich den jungen Gegnerinnen stellen kann? Taylor Jenkins Reid lässt uns in die Gedankenwelt dieses Superstars schauen, ihre Denkweise nachfühlen und plötzlich wird diese Protagonistin zugänglich- hinter dem harten Panzer ihrer perfekten Fassade verletzlich. Ich bin niemand, der sich für Sport von der Zuschauertribüne aus interessiert, aber hier wird alles Gewohnte ausgehebelt. Es ist so spannend, dabei sein zu dürfen, wenn mit Blut, Schweiß und Tränen beim Training das Letzte aus dem Körper geholt wird. Tennis ist plötzlich sexy. Taylor Jenkins Reid hat einen großartigen Roman eines Comebacks geschrieben, mit einer Heldin, die von unnahbar und unzugänglich zu einem echten Sympathieträger mutiert.
Spannend, mitreißend und sexy.