Reid hat es wieder einmal geschafft!

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sophiesyndrom Avatar

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Ich frage mich wirklich, wie Taylor Jenkins Reid es immer wieder schafft, mich so dermaßen vom Hocker zu hauen. Nachdem ich "Die sieben Männer der Evelyn Hugo" und "Daisy Jones & The Six" gelesen und geliebt habe, war mir klar, dass ich mir ihr neues Buch auch unbedingt zulegen muss.
Und Taylor Jenkins Reid hat mich wieder vollends begeistert. Natürlich. Wie hätte es anders sein können. Die Geschichte über Carrie Soto ist der typische Reid-Stil, eine Geschichte über eine Person des öffentlichen Lebens, eine Ikone - diesmal des Tennissports. Ehrlich, mit Tennis kann ich im Grunde absolut nichts anfangen, aber wie Reid den Sport beschrieben und die Matches in Worte eingefangen hat, hat mich tief beeindruckt.
Die Handlung startet mit Carrie Soto auf der Zuschauertribüne. Sie muss zusehen, wie eine junge Britin ihrem Titel als die beste Tennisspielerin der Welt gefährlich nahekommt und entscheidet sich schließlich dazu, mit 37 ein Comeback zu starten, um ihren Titel zu verteidigen.
Carrie Soto ist ehrgeizig, so sehr, dass es manchen vielleicht schon unsympathisch erscheint. Sie war nie Zuschauerliebling, aber das war auch nie ihr Ziel gewesen. Sie wollte Tennis spielen, verdammt gutes Tennis. Die Beste sein. Dabei hat sie über all die Jahre nie gelernt, wie es ist, zu verlieren und wie man mit Plänen umgeht, die sich nicht erfüllen.
Ich habe es geliebt, Carrie Soto auf ihrem Weg zu begleiten. Ein Weg voller Zweifel, Herzschmerz, Sieg und Niederlage. Taylor Jenkins Reid schafft es immer so eindrucksvoll, das Leben in der Öffentlichkeit darzustellen und gleichzeitig einen Blick hinter die Kulissen zu geben. Auf und neben dem Tennisplatz ist Carrie Soto eine Person, die sehr auf sich bezogen ist. Jemand der sich Ziele setzt und alles tut, um sie zu erreichen. Doch mit der Zeit merkt sie, wie viele Menschen eigentlich um sie herum sind, die ihr wichtig sind. Für die es sich lohnt, das eigene Herz zu öffnen.
Was ich an Reids Geschichten ebenso gern mag, ist, dass die Liebe zwar immer einen großen Teil der Geschichte einnimmt, aber meist eher im Nebenbei erzählt wird. Hier steht eher die Entwicklung einer einzelnen Person im Vordergrund und das in eine Handlung zu packen, von der man einfach nicht genug kriegen kann - das ist Reids Talent!