Anrührend
Die Schwestern Elena und Sam sind eine eingeschworene Gemeinschaft. Aufgewachsen auf einer kleinen Insel an der Grenze zu Kanada haben sie schon früh erfahren, was es heißt in ärmlichen Verhältnissen aufzuwachsen. „Verlass Dich nie auf andere“ wurde ihr Motto und band die Beiden noch stärker zusammen. Inzwischen sind sie erwachsen, leben immer noch auf der Insel und kümmern sich gemeinsam um die Betreuung ihrer kranken Mutter. Geldsorgen bestimmen ihren Alltag, nicht vorhandene Jobperspektiven und das Gefühl, immer noch ein Außenseiterdasein zu führen. Als plötzlich ein Bär in ihrer Leben auftaucht, bringt er ihre Welt ins Wanken. Während sich Sam vom Bären und seiner Wildheit bedroht fühlt, blüht Elena in seiner Anwesenheit auf. Es kommt zu Rissen in der eingeschworenen Schwesternschaft und die Frage steht im Raum, ob sich eine Schwester nicht vor Jahren heimlich schon emanzipiert hat und nur noch die andere Schwester an einem gemeinsamen Konstrukt festhält.
Das Buch hat mich auf zwei Ebenen sehr angesprochen:
Zum einen die Thematik, was es heißt in ärmlichen Verhältnissen in Amerika aufzuwachsen. Ohne einen sich kümmernden Sozialstaat, ohne vernünftige ärztliche Kassensysteme und ohne die Aussicht auf Besserung. Zum anderen das Thema Schwesternschaft und wie man sein Leben lang „die große“ Schwester und „die kleine“ Schwester bleibt. Die kleine Schwester klammert sich an Dinge und Träume, die die große Schwester irgendwann mal zur Beruhigung gesagt hat und definiert ihrer beider Leben darüber.
Die Art und Weise, wie Julia Phillips dies sprachlich beschreibt, lässt einen als Leser selber über Zukunftsträume und Lebensvisionen nachdenken, an die man sich ggf. immer noch klammert, auch wenn die Realität sich längst anders entwickelt hat.
Julia Phillips schafft es zu fesseln ohne sprachliche Kapriolen. Ein ruhiges Buch und trotzdem spannend. Eine klare Empfehlung!
Das Buch hat mich auf zwei Ebenen sehr angesprochen:
Zum einen die Thematik, was es heißt in ärmlichen Verhältnissen in Amerika aufzuwachsen. Ohne einen sich kümmernden Sozialstaat, ohne vernünftige ärztliche Kassensysteme und ohne die Aussicht auf Besserung. Zum anderen das Thema Schwesternschaft und wie man sein Leben lang „die große“ Schwester und „die kleine“ Schwester bleibt. Die kleine Schwester klammert sich an Dinge und Träume, die die große Schwester irgendwann mal zur Beruhigung gesagt hat und definiert ihrer beider Leben darüber.
Die Art und Weise, wie Julia Phillips dies sprachlich beschreibt, lässt einen als Leser selber über Zukunftsträume und Lebensvisionen nachdenken, an die man sich ggf. immer noch klammert, auch wenn die Realität sich längst anders entwickelt hat.
Julia Phillips schafft es zu fesseln ohne sprachliche Kapriolen. Ein ruhiges Buch und trotzdem spannend. Eine klare Empfehlung!