Ganz unterhaltsam, aber es gibt noch viel Luft an Oben...

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carmen1994 Avatar

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Xenia Melzer hat in ihrem Romandebüt eine außergewöhnliche und auch detailreiche Fantasywelt geschaffen in die man wunderbar abtauchen kann. Fantasy ist eigentlich nicht mein bevorzugtes Genre, trotzdem fand ich das Buch gut, mal was anderes.

Am Anfang erhält man viele grundlegende Informationen über die Entstehung und die Mythologie der Welt, in weiterer Folge handelt das Buch von Casto und Renaldo. Renaldo ist einer der zwei Halbgötter und wird Todesengel genannt. Casto ist sein Sklave und hält es als Erster Sklave länger als nur wenige Tage mit Renaldo aus. Den Großteil des Buches nimmt die Beziehung zwischen ihnen zwei ein.

Das Buch ist nicht extrem spannend- zumindest habe ich das so empfunden. Manche Stellen ziehen sich in die Länge, andere hätten vielleicht etwas besser ausgearbeitet gehört. Es gibt nur wenige Überraschungen, sehr viel, was passiert, kann man schon etliche Seiten, oder Kapitel vorher erahnen, was ich aber auch nicht ganz so schlimm fand, ich habe mir von dem Buch nicht erwartet, dass es eine literarische Meisterleistung sein wird, sondern, dass ich eine unterhaltsame, leicht zu lesende Geschichte vorgesetzt bekomme, die mich in eine andere Welt bringt.- Und das habe ich schließlich auch bekommen. Es gibt auch einige Nebenhandlungen, die das ganze etwas auflockern und abwechslungsreich machen.

Die Protagonisten sind relativ gut gezeichnet- es gibt keine flachen, oder nur oberflächlichen Beschreibungen der Charaktere. Die Autorin hat sich viele Gedanken über die Geschichte der jeweiligen Person gemacht und trotzdem ist es mir nicht gelungen, auch nur mit einer einzigen Person richtig warm zu werden oder mich mit ihr zu identifizieren. Auch gestört haben mich die oft plump und flach wirkenden Dialoge und nach dem gefühlt tausendsten Streit zwischen Casto und Renalo war ich auch schon leicht genervt...

Was mich am Buch aber am meisten gestört hat, sind die vielen Grammatik und Rechtschreibfehler. Daran hat die Autorin natürlich keine Schuld, es wäre die Aufgabe des Lektorats gewesen, alles auszubessern und natürlich können sich Fehler einschleichen, aber in dieser großen Menge ist mir das in noch keinem Buch untergekommen. Deshalb auch nur drei Punkte- ohne Fehler wären es bestimmt vier geworden.