Wikinger als Siedlungspioniere

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fredhel Avatar

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Das Buch zum Spiel!
Nun ja, ich kenne das Spiel nicht, aber vom Allgemeinwissen her ist mir bekannt, dass die Wikinger rauhe Burschen waren, die das Kämpfen liebten, ihre nordischen Götter verehrten und auf ihren Beutezügen Menschen, mit Vorliebe Angelsachsen, raubten und versklavten.
Hier haben wir die Hauptpersonen Thorolf, Yngvi und Digur, die wegen eines frechen Brautraubs von ihrem Vater auf sieben Jahre in die Verbannung geschickt werden. Ihnen schließen sich noch viele Menschen an, als sie hören, dass die Brüder per Schiff die sagenhafte Insel Catan im Süden finden und dort eine Kolonie gründen wollen.
Im Verlauf der Handlung lernt man die Hauptpersonen gut kennen und kann verstehen, wie sie sich verhalten, als endlich das ersehnte Land in Besitz genommen werden kann. Schnell gibt es Konflikte innerhalb der verschiedenen Gesellschaftsschichten. Nach einem Jahr wollen sie unter sich einen Fürsten wählen, der wie in der Wikingerheimat das Volk mit starker Hand regieren soll. Doch hat sich nach einem Jahr die Geisteshaltung vieler Leute geändert. Die christliche Religion ist im Vormarsch. Damit verbunden sind Gleichheit und Freiheit aller Menschen, während es in alter Wikingertradition Gesinde, Unfreie und Sklaven gibt, die der herrschenden Klasse zu dienen haben. 
Nach dem spannenden Anfang, als Thorolf seine Braut entführt und nach der hinterhältigen Attacke des rachsüchtigen Brautvaters flaut die Spannung schnell ab. Es wird vom Alltagsleben der (vielen!) Personen erzählt: wie man in einem fremden Land Fuß fassen kann, wer wen heiraten möchte und welche Schwierigkeiten es zu bewältigen gilt. Schade, hier fehlt für mich der Pep.
Der Sprecher des Hörbuches ist leider auch mehr ein Vorleser als ein Schauspieler, der sich in die Charaktere hineindenken kann.
Band zwei hat also noch deutlich Luft nach oben.