Wikingergeschichte

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In dem Buch geht es um die Halbbrüder Thorolf, Yngvi und Digur, die den Töchtern eines Wikingerfürsten zur Flucht verhelfen. Darafhin werden die Brüder verbannt. Sie reisen auf dem Schiff ab, zusammen mit einer Reihe anderer Figuren, die ein neues Leben an fernen Ufern ersehnen. Bald erreichen sie Catan, wo sie ein ganz neues Leben und viele Herausforderungen, Intrigen und Kämpfe meistern müssen. Eine Saga in der Wikingerzeit mit spannender Handlung, tollen Beschreibungen und ausführlicher Schilderung der Wikingerzeit, besonders geeignet für Fans der nordischen Geschichte.

Ich kenne bereits das Spiel „Die Siedler von Catan“, das ich früher sehr gern gespielt habe, und an das das Buch ja auch angelehnt ist. Das merkt man definitiv im Verlauf der Lektüre, gerade, wenn das Leben auf der Insel Catan beschrieben wird. Mir hat das sehr gut gefallen, denn es hat schöne Erinnerungen geweckt und Lust gemacht, das Spiel mal wieder aus der Ecke zu holen und zu spielen. Zunächst dachte ich, dieses Buch würde den Siedlern von Catan von Rebecca Gable ändern, und in Teilen tut es das auch, aber es ist trotzdem eine eigenständige, neue Erzählung, die ich genießen konnte.

Das Leben in der Vergangenheit, die Wikinger und schließlich die Reise nach Catan und das Leben dort beschreibt der Autor anschaulich, sodass es sich anfühlt, als wäre man selbst vor Ort. Es wird sehr viel und sehr detailliert beschrieben, was für viele sicherlich etwas ausufernd ist, und sich vielleicht hier und da auch mehr wie ein Sachbuch über die Zeit der Wikinger liest. Ich fand es zwar teilweise auch etwas sehr detailliert, mochte aber die Beschreibungen dennoch sehr. Ich habe sehr viel gelernt über die Wikinger und ihre Lebensweise und fand auch die Atmosphäre und die Handlung drum herum sehr schön. Besonders interessant waren auch die Schilderung der Gesellschaft und der Sitten und Bräuche sowie der Übergänge zum Christentum.

In „Die Siedler von Catan“ kommen sehr viele Charaktere zu Wort, und ich mochte gerade Figuren wie Thorolf und Asla sehr. Ihre Reise war schön geschildert, und ebenso wie die kleine Liebesgeschichte, die ich als sehr atmosphärisch empfunden habe. Mit Asla konnte ich mich besonders gut identifizieren. Sie ist eine sehr starke Persönlichkeiten, und wie sie die Widrigkeiten des Lebens meistert, hat mich oft beeindruckt. Auch die Beschreibungen ihrer Tätigkeit als Heilerin war interessant. Auch Thorolf hat mir gut gefallen, denn er ist ruhig und besonnen und konnte auf diese Weise sehr viele Herausforderungen auf der Reise und später auf der Insel meistern.

Fazit: Insgesamt ist „Die Siedler von Catan“ ein schöner Schmöker für die kalten Tage. Längen hier und da, und auch manchmal etwas ausschweifende Beschreibungen machten die Lektüre an der ein oder anderen Stelle etwas langwieriger, und auch an die vielen unterschiedlichen Charaktere muss man sich erst einmal gewöhnen. Doch der Roman besticht zugleich mit tollen Beschreibungen, einer interessanten Handlung und einer herzerwärmenden kleinen Liebesgeschichte. Eine Reise in die Vergangenheit, mit einer bildhaften, flüssigen Sprache. Ich gebe dem Buch gern 4 von 5 Sternen und werde sicherlich auch das Spiel mal wieder hervorholen.