Liebe in Social-Media-Zeiten

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papilionna Avatar

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Was mich an diesem Buch zuerst angesprochen hat, ist das super hübsche, bunte Cover.
Die Protagonistin Karoline ist eine typische 14-jährige, die ihre Sommerferien lieber mit ihrer besten Freundin als mit ihrer Oma auf einem Campingplatz verbringen würde. Der Schreibstil spiegelt ihr Alter wieder, die Dialoge sind von Anglizismen und Slang gespickt, den man genauso auf einem Schulhof hören würde.

Leider fand ich die Handlung des Buchs ein bisschen belanglos. Der Spannungsbogen, wie er im Klappentext angedeutet wird, plätschert im Buch, vom letzten Kapitel einmal abgesehen, maximal im Hintergrund dahin.
Ab dem Zeitpunkt, an dem der männliche Protagonist Mathias die Bühne betritt, hat Karoline quasi keine andere Eigenschaft mehr als ihre Schwärmerei für ihn und wird in ihrem Verhalten zum Teil fast unsympathisch. Ich weiß allerdings nicht, wie schlimm ich das finde, denn wenn ich mich an meine eigene erste Verliebtheit erinnere, sah das sicher nicht groß anders aus.

Besonders gut hat mir die Einbindung von Social Media gefallen. Man merkt, dass die Autorin versteht, was für einen großen Einfluss Instagram und Co. auf die Freundschaften und Beziehungen von Jugendlichen haben und dies in einem aktuellen Jugendroman reflektiert zu sehen, fühlt sich erfrischend und modern an. Ich fände es falsch, die Augen vor dieser Entwicklung zu verschließen und so zu tun, als hätten soziale Medien keine Bedeutung im Leben von Kindern und Jugendlichen.

Zuletzt war ich ein bisschen überrascht vom geringen Umfang des Buchs, aber dieser zusammen mit dem leicht zugänglichen Schreibstil machen die Geschichte zu einer kurzweiligen Sommerlektüre für Jugendliche.