Neue Wege gehen

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alinescot Avatar

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Es ist Zeit, erwachsen zu werden und Erwachsenendinge zu tun. Wenn das nur so einfach wäre, nur, niemand möchte Ben einen Job als Texter geben. Dabei hat er nicht nur seinen Abschluss frisch in der Tasche, er ist auch höchst motiviert.
Nach so vielen Absagen und Enttäuschungen, findet Ben durch Zufall das Jobangebot für eine Stelle als Koch in einem Restaurant. Warum eigentlich nicht? Schlimmer kann es ja schließlich nicht mehr werden ...

Für einen Comic finde ich die Geschichte teilweise richtig tiefgehend. In Ben kann man sich gut hineinversetzen. Man versteht seine Zwiespältigkeit und seine Unsicherheit.
Jedem will er es recht machen, vor allem seinen Eltern. Ständig hat er ein schlechtes Gewissen, weil ihm die Arbeit als Koch so viel mehr Spaß macht, als ursprünglich geplant. Aber alle um ihn herum, erwarten etwas anderes von ihm.
Und dann ist da noch sein hübscher neuer Kollege Liam, der ihn tüchtig durcheinander bringt.

Ich mochte vor allem die Dialoge, die recht authentisch wirken, und auch das Miteinander mit seinen Mitbewohnern oder seinen Kollegen.
Die Zeichnungen sind richtig gut, besonders die Gesichtsausdrücke der Figuren finde ich gelungen.
Witzig ist das besondere Maskottchen des Restaurants, von dem Bens Zukunft am Ende abhängt. Die Idee wirkt anfangs vielleicht ein bisschen abgedreht, letztendlich ist es aber irgendwie süß und passend.
Die kleine queere Liebesgeschichte spielt nur am Rande eine Rolle, sie nimmt von Anfang an nicht zu viel Raum ein.
Als Bonus gibt es am Ende, unter anderem, ein paar der Rezepte aus Bens Ausbildung als Koch. Eine süße Idee wie ich finde, und die Butternut-Suppe klingt köstlich.