Irgendwie ziemlich sprunghaft

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evaczyk Avatar

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Ich war gleich an "Chicago" interessiert, nachdem ich feststellte, dass David Mamet auch der Drehbuchautor unter anderem von "Wag the Dog" war, dieser etwas überdrehten aber auch großartigen Satire über die Welt von Politik, PR-Beratern und Medien. Chicago zur Zeit der großen Gangster-Dynastien - das klang ebenfalls spannend und die Verbindung mit der Sicht eines Lokalreporters vielversprechend. Momentan wirkt der Text allerdings noch ziemlich sprunghaft, der rote Faden zeigt sich auf den wenigen Seiten nicht so recht. Die boshaften Spitzen über die kommerzialisierte Medienwelt (Hauptsache, der Leser blättert weiter bis zu den Anzeigen) sind für die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg ebenso aktuell wie für die Gegenwart, und ich würde gerne sehen, ob da noch mehr auffunkelt. Mit einem Lokalreporter zwischen Suff und Zynismus sind die Voraussetzungen schon mal gut. Der Spannungsbogen muss sich allerdings erst noch entwickeln - daher erst mal nur drei Punkte.