Bildungsauftrag voll fett

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simonsays... Avatar

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 Viele - meist Ex- Lehrer fühlen sich zur Schriftstellerei berufen. Die meisten Ergüsse langweilen oder stoßen ob zu viel Bildungstümelei ab. Anders ist es bei Frau Freitag, sie beschreibt humorvoll und genau den Alltag in einer multikulturell geprägten Gesamtschule, der im krassen Gegensatz steht zu den Vorstellungen von Normalbürgern, Politikern oder anderen Elfenbeinturmbewohnern (wie auch denen von hinter schalldichten Universitätsbibliothekstüren forschenden Pädagogen). Hier wird offenbar, was sich hinter dem Ruf nach Integration verbirgt, statt Deutsch lernenden Schülern mit Migrationshintergrund ist es die Lehrerin, die sich strebend bemüht, ihren Türkisch- und Arabischlernstand zu verbessern, um "den Schüler abzuholen, wo er steht". Der beschriebene Schulalltag zeigt deutlich, wie hehre Bildungsziele von praktischen Erziehungszielen abgelöst werden und stellt heraus, dass das Akzeptieren, Mögen und von einander Lernenwollen mit die wichtigsten Faktoren in gelungenen Lehr-Lernprozessen sind.

Neben der oben genannten Personengruppe empfehle ich das Buch vor allem Lehramtsstudenten in unteren Semestern.