Deutsche Kartoffeln ist ein Pleonasmus

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„Chill mal, Frau Freitag“ ist die essayistische Aneinanderreihung von Anekdoten, die eine Lehrerin mit einer großstädtischen deutschen 10. Klasse, die überwiegend aus Schülern mit Migrationshintergrund besteht, erlebt. Das ist bunt und verspielt, komisch und aus dem Leben gegriffen. Hier wird frei von der Leber weg berichtet wie es so ist, wenn man eine Klasse unterrichten soll, die aus allen Herren Länder kosmopolitisch zusammengewürfelt ist und die deutsche Sprache, die ja ihr gemeinsames Arbeits- und Verständnisinstrument ist, immer wieder neu erfindet. Das Schöne dabei ist, dass Lehrer und Schüler hier einander nicht spinnefeind sind-im Gegenteil. Es findet geradezu eine Annäherung von Frau Freitag und ihren Schülern statt: sie lernen voneinander. Frau Freitag lernt, wie es ist wenn man als deutscher Schüler mit Migrationshintergrund die Hälfte seiner Schulzeit auf Behörden und im Krankenstand verbringt (und ganz nebenbei wird sie durch die kulturelle Vielfalt ihrer Schüler bereichert) und diese wiederum lernen, dass Lernen und einen Realschulabschluss zu haben gar nicht so „uncool“ ist, wie immer getan wird.

Witzig für Schüler, Lehrer und Nicht-Lehrer gleichermaßen.