Wenn man, wie ich, in einem Stadtteil mit hohem Migrantenanteil und entsprechend vielen jugendlichen Migranten lebt, kommt man manchmal nicht umhin, die Lehrer zu bedauern, die sich tagtäglich mit diesen coolen, pubertierenden, unmotivierten und uninteressierten Jugendlichen abgeben müssen. Und man wünscht sich, es gäbe mehr Lehrer wie Frau Freitag, die ihren Beruf offensichtlich mit Hingabe lebt und nicht nur versucht, ihren Schülern etwas beizubringen, sondern auch, in ihre Köpfe hineinzusehen und zu verstehen, was darin vorgeht. Die episodenartigen Anekdoten dieses Buches vermitteln ein Bild vom Alltag in zahlreichen deutschen Großstadtschulen, aber eben doch nicht so absolut trostlos, wie man manchmal pessimistisch befürchtet.