Ersguterjunge!

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In "Chill mal, Frau Freitag" erzählt Frau Freitag in kleinen Sequenzen den Alltag in ihrer Gesamtschule. Die vielen Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund sorgen dabei immer wieder für Erstaunen und vor allem viele Lacher.

Der Schreibstil entspricht der Aufmachung und dem Inhalt des Buches: in lockerem, leicht zu lesenden Schreibstil erzählt Frau Freitag in kleinen, in sich abgeschlossenen Kapiteln besondere Ereignisse aus ihrem Lehrer-Alltag. Sie erzeugt dabei ein umfassenden Bild über die spannende und abwechslungsreiche Arbeit mit Migrantenkindern und Deutschen gleichzeitig, das vor allem durch den Beispielcharakter und die Zitate authentisch wirkt.

Die Geschichten an sich sind kurzweilig und amüsant. Die Tatsache, dass sie allesamt aus dem realen Leben gegriffen sind, ist teilweise erschreckend, teilweise interessant, so dass man sich am Ende nicht recht entscheiden kann, ob man lachen oder weinen soll. Auch deshalb wird das Buch die Leser wohl weitestgehend polarisieren. Fest steht jedoch, dass man ohne Humor in einem Job wie dem von Frau Freitag wohl nicht weit kommen wird.

Insgesamt ein interessantes und humorvolles Buch, dem mir persönlich allerdings noch das "größere Ganze" in den einzelnen Anekdoten fehlt, um volle 5 Sterne zu bekommen.