Traurig,

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suse9 Avatar

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dass es so zugeht in unseren Schulen - traurig, dass Lehrer solche Arbeitsbedingungen haben - traurig, dass sie resignieren.

Wenn es stimmt, was Frau Freitag sagt, dass sie leidenschaftliche Lehrerin ist und ihren Beruf liebt, dann Hut ab vor dieser Frau. Nur, möchte ich lieber die leidenschaftslosen Lehrer nicht kennen, die nicht aus Überzeugung sondern aus Alternativlosigkeit arbeiten.

Frau Freitag hätte jedoch besser daran getan, einen richtigen Roman über ihre Klasse oder eine fiktive zu schreiben, als lediglich Anekdoten aneinanderzureihen - einen Roman, in dem sie die Charaktere richtig vorstellt, gute in schlechte Episoden einspinnt, das Umfeld beschreibt. So ist das Buch doch recht oberflächlich geworden und eignet sich lediglich als Bettlektüre, vorausgesetzt, man hat keine Angst vor Alpträumen. Und das ist auch das Problem von "Chill mal, Frau Freitag". Es verursacht depressive, melancholische Zukunftsangst. Was soll aus diesem Land, aus uns, werden, wenn dies unsere Jugend ist, die Menschen, die künftig das Ruder in die Hand nehmen? Da bin ich nur froh, dass ich viele, viele junge Leute kenne, die nicht mal annähernd Ähnlichkeit mit Frau Freitags Schülern haben. Ich kann also ausatmen. Mir reichen die Nachrichten, um zu wissen, wo wir stehen.

Halten Sie durch Frau Freitag! Resignieren Sie nicht! Aber bitte, schreiben Sie kein Buch mehr!