Gefühlvoll
Das Cover von „Cinema Love“ ist schon sehr ansprechend und passt zu der eher tristen Atmosphäre dieses Romans, der sich neben queeren Themen mit Immigration beschäftigt. Das titelgebende Kino, das schwulen Männern Unterschlupf bietet, einen sicheren Ort, an dem sie ihre Sexualität ausleben können, was ihnen von der Gesellschaft verwehrt wird, ist nämlich nicht der einzige Schauplatz der Geschichte. Das gezeichnete Bild von „Cinema Love“ ist tatsächlich ein größeres. Es ist eine klassische Einwanderungsgeschichte, die sich mit den Problemen beschäftigt, der sich die chinesische Community in den USA gegenübergestellt sieht. Mir gefällt diese Mischung aus queerer Thematik und Immigrationsthema sehr, weil „Cinema Love“ hier Themen aufgreift, die noch immer gesellschaftlich relevant sind. Zudem ist der Autor selbst chinesisch-amerikanischer Herkunft und schreibt somit aus dem richtigen Blickwinkel für die erzählte Geschichte. Mir gefällt ebenfalls der unaufgeregte Schreibstil und die Beschreibungen, wie die Männer und Frauen mit den ihnen gesellschaftlich auferlegten Vorschriften umgehen, bzw. sie zu umgehen versuchen.