Wortgewandtes Debüt
Yan Huas und Bao Meis Leben hängen auf ungewöhnliche Weise zusammen. Dreh- und Angelpunkt ist Old Second, der seine Homosexualität nur in einem Arbeiterkino in der chinesischen Provinz Fuzhou ausleben kann. Dort lernt er Yan Huas Ehemann kennen und lieben. Als Yan Hua das herausfindet, kann sie es nicht ertragen und trifft eine folgenreiche Entscheidung, die erst sie selbst und dann Bao Mei und Old Second, die inzwischen verheiratet sind, nach Amerika bringt, wo sie Jahrzehnte später wieder aufeinandertreffen.
Den Inhalt von „Cinema Love“ von Jiaming Tang zusammenzufassen ist schwer, denn alles ist verwoben; es gibt unzählige Abschweifungen und Perspektivwechsel, genauso wie Figuren. Die zentralsten sind Old Second, Yan Hua und Bao Mei, aber es gibt noch viele andere „Sissys“, wie schwule Männer in China bezeichnet werden und Einwanderer, die in den Staaten auf ein besseres Leben hoffen und dabei nicht nur von den Weißen ausgebeutet werden.
Hauptthema ist die Liebe, nicht nur die Verbotene zwischen den Männern, die im Dämmerlicht des Kinos zueinanderfinden muss, sondern auch die nicht Romantische der Ehefrauen, welche die Sexualität der Männer durchaus akzeptieren, aber in gewisser Weise Zuneigung, Kameradschaft und Wertschätzung erwarten.
Was das Buch zu etwas Besonderem macht, ist die Sprache. Schon ab der ersten Seite wird man bombardiert mit Vergleichen, Metaphern, manchmal nur Beobachtungen und Eindrücken, die den Roman nahbar machen. Dabei nutzt Jiaming Tang kein hochgestochenes Vokabular, sondern setzt auf Simplizität, was noch eindrücklicher ist. Sofort fing der Projektor in meinem Gehirn an zu rattern.
Zugegeben manchmal verschwamm der rote Faden und ich geriet ins Taumeln, wusste nicht wo, wann und vor allem wem ich gerade folgte, allerdings kann das Absicht gewesen sein, um zu verdeutlichen, wie stark die Leben dieser Menschen zusammenhängen.
Ein Roman, den mich an Ocean Vuong erinnerte und den ich bestimmt noch mal lesen werde.
Den Inhalt von „Cinema Love“ von Jiaming Tang zusammenzufassen ist schwer, denn alles ist verwoben; es gibt unzählige Abschweifungen und Perspektivwechsel, genauso wie Figuren. Die zentralsten sind Old Second, Yan Hua und Bao Mei, aber es gibt noch viele andere „Sissys“, wie schwule Männer in China bezeichnet werden und Einwanderer, die in den Staaten auf ein besseres Leben hoffen und dabei nicht nur von den Weißen ausgebeutet werden.
Hauptthema ist die Liebe, nicht nur die Verbotene zwischen den Männern, die im Dämmerlicht des Kinos zueinanderfinden muss, sondern auch die nicht Romantische der Ehefrauen, welche die Sexualität der Männer durchaus akzeptieren, aber in gewisser Weise Zuneigung, Kameradschaft und Wertschätzung erwarten.
Was das Buch zu etwas Besonderem macht, ist die Sprache. Schon ab der ersten Seite wird man bombardiert mit Vergleichen, Metaphern, manchmal nur Beobachtungen und Eindrücken, die den Roman nahbar machen. Dabei nutzt Jiaming Tang kein hochgestochenes Vokabular, sondern setzt auf Simplizität, was noch eindrücklicher ist. Sofort fing der Projektor in meinem Gehirn an zu rattern.
Zugegeben manchmal verschwamm der rote Faden und ich geriet ins Taumeln, wusste nicht wo, wann und vor allem wem ich gerade folgte, allerdings kann das Absicht gewesen sein, um zu verdeutlichen, wie stark die Leben dieser Menschen zusammenhängen.
Ein Roman, den mich an Ocean Vuong erinnerte und den ich bestimmt noch mal lesen werde.