Mittelteil einer Trilogie

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matze04 Avatar

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Ein Jahr nach "City on Fire" liegt nun mit "City of Dreams" der zweite Teil von Don Winslows letzter Romantrilogie vor. Der Autor hat bereits angekündigt, dass der (bereits fertige) letzte Teil, der 2024 erscheint, sein letztes Buch sein wird und will sich fortan nur noch dem politischen Aktivismus widmen.

Nachdem der erste Teil von einem blutigen Bandenkrieg in New England zwischen irisch- und italienischstämmigen Gangstern handelte, geht die Geschichte nahtlos weiter, immer noch aus der Sicht des inzwischen zum Anführer der Iren aufgestiegenen Danny Ryan erzählt. Dieser befindet sich mit den Resten seiner Familie und Crew auf der Flucht vor den Italienern und den Strafverfolgungsbehörden, die ihn immer weiter nach Westen führt.

Wie immer erzählt Winslow seine Geschichte in kurzen, knappen Sätzen. Dabei geht es zunächst naturgemäß ruhiger als im ersten Roman zu doch auch wenn die Handlung diesmal weniger blutig ist, ist sie doch genauso packend. Die Figuren sind sehr lebendig gezeichnet, angefangen mit Danny Ryan, der am liebsten seine Vergangenheit hinter sich lassen bis hin zu seinen Handlangern, den "Messdienern", bei denen man richtig mit Danny mitleidet, wenn sie sich mal wieder selbst richtig Ärger eingehandelt haben.

Insgesamt handelt es sich um den typischen Mittelteil einer Trilogie, den man wohl erst abschließend beurteilen kann, wenn sie in einem Jahr komplett vorliegt. Die Spannung ist aber weiterhin da und da Winslow bereits bewiesen hat, dass er eine Trilogie auch packend beenden kann, bin ich sehr guter Dinge, was den dritten Teil angeht.