Fliegende Leichtigkeit

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gerwine ogbuagu Avatar

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Es ist wunderbar, wie Elisabeth Gilbert ihren Charakter einführt, ein junges Mädchen , das in der ersten Person von sich berichtet und zuerst, dass es aus Vassar relegiert wurde wegen zu schlechter Leistungen. Dieses Mädchen schreibt einen Brief an Angela, wie wir Leser*innen bald merken, worin sie sich beschreibt und nach einiger Zeit erwähnt, wie gut sie nähen kann. Nicht nur das - von ihrem Aufenthalt im Internat hören wir, dass sie praktisch sämtlichen Schülerinnen half, ihre Kleider zu ändern und zu verändern, wenn sie geerbt wurden.
So wie die Briefschreiberin sich beschreibt, als sie in Vassar war, also subtil als desinteressiert an allen Fächern, viel ausging und keine der Prüfungen des ersten Semesters besteht, gewinnt man den Eindruck, dass sie eine Niete im Lernen ist. Weit gefehlt – sie ist ein Nähgenie und das hat sie offensichtlich von ihrer Großmutter geerbt. Wir begleiten sie auf ihrer Reise zur Großmutter nach New York mit ihrer Nähmaschine, wo sie erstmal bleiben soll.
Diese und noch viele andere Informationen lesen wir fast wie beiläufig, aber sie charakterisieren dieses junge Mädchen so, dass wir fast alles über sie wissen – fast – und gespannt sind, wie es weitergeht.
Ich jedenfalls bin es und werde liebend gern den neuen Roman von Gilbert lesen, er ist so vielversprechend an Inhalt, interessanten Menschen und Schreibstil, der über die Seiten zu fliegen scheint und überrascht in wunderbarer Leichtigkeit. Das Buchcover suggeriert diesen Spaß am Leben.