Atmosphärischer Roman rund um die 40er Jahre

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stephaniep Avatar

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Vivian, die Tochter aus gutem Hause, zieht in den 1940er Jahren nach New York zu ihrer Tante. Untertags arbeitet sie als Kostümbildnerin im Theater ihrer Tante, doch nachts genießt die junge Frau das schillernde Großstadtleben und alles was dazu gehört. Vivian stürzt sich in zahlreiche Affären und gibt ihrem Wunsch nach Freiheit nach. Doch dabei geht sie eines Tages zu weit und sie riskiert damit ihren guten Ruf und letztendlich landet sie wieder in der Provinz bei ihrer Familie. Erst später kommt Vivian wieder nach New York und arbeitet als Brautkleidschneiderin. Während sie hier die Wünsche glücklicher Bräute erfüllt, möchte sie sich selbst an keinen Mann binden und Vivian genießt ihre sexuelle Freiheit.

Elizabeth Gilberts schafft es gerade die ernsten Themen, wie der Verlust einer geliebten Person, sehr einfühlsam darzustellen. Dennoch finden sich auch ein gewisser Charme und Witz in ihrem Schreibstil, welche die Handlung immer wieder auflockern. Dadurch liest sich das Buch sehr flüssig und regt zum Nachdenken an, ohne dabei zu schwer zu sein. Die Autorin lässt ihre Leser in die faszinierende Welt New Yorks in den 40er Jahren eintauchen und schafft dabei immer wieder Kopfkino. Besonders gut hat mir gefallen, dass neben der Romanhandlung auch der Wandel New Yorks und historische Geschehnisse, wie der Börsencrash, Platz finden. Die Atmosphäre der Großstadt und das kulturelle Leben in den 40er Jahren sowie die Kriegszeit werden äußerst authentisch beschrieben und lassen daher die Handlung besonders glaubwürdig erscheinen. Zudem konnte mich gerade die Hauptprotagonistin Vivian überzeugen, da sie einerseits eine starke Persönlichkeit ist, aber andererseits eine verletzliche Seite hat und erst lernen muss mit Verlust und Neuanfang umzugehen. So begeistert ich auch bin, konnte mich die Handlung leider nicht ganz so sehr erreichen und begeistern, wie dies bei „Eat, pray, love“ der Fall war.

Fazit:
„City of girls“ ist ein lesenswerter Roman, welcher allerdings nicht ganz an „Eat, pray, love“ herankommt. Dennoch habe ich das Buch gerne gelesen, da mich vor allem die Mischung aus Charme und Humor begeistern konnten. Ich vergebe 4 Sterne!