Wunderbares Buch über die gute alte Zeit und die Liebe zum Leben

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alexandrastern Avatar

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Zum Buch:

Vivian kommt aus gutem Haus, aber sie funktioniert nicht so wie man das als gutes Mädchen macht. Deswegen wird sie zu Ihrer Tante Peg und deren Freundin Olive in das New York der 40er Jahre und in ihr wunderbares Theater Lillys Playhouse geschickt. Dort packt Vivi das Leben direkt mit voller Wucht. In dem Sog von Revuegirls, Alkohol, freiem Leben und Lust fühlt sie sich endlich so wie sie ist- frei und unbekümmert. Das Treiben der Theaterleute sagt ihr zu und ihr Nähtalent macht sie unersetzlich für die Kostüme. Sie mit dabei wie das Stück "City of Girls" entsteht, was letztendlich ein Erfolg für das Theater ist, jedoch einen großen Fehltritt für Vivian birgt. Über Nacht verlässt sie NY und findet sich in der spießigen Kleinstadt ihrer Eltern wieder, sie fügt sich und heiratet fast. Als der Krieg auch vor Amerika nicht Halt macht, holt Peg sie aus der Einöde zurück nach New York. Gemeinsam überstehen sie eine schwere Zeit und auch den Abriss ihres geliebten Theaters. Für Vivi beginnt eine neue wunderbare Zeit, sie eröffnet zusammen mit ihrer verrückten Freundin Majorie (ich liebe sie) ein Atelier für Brautkleider. Sie bleibt weiterhin eine freie Frau, die beiden sind ihrer Zeit weit Voraus. Als sie eine Begegnung mit der Vergangenheit hat, wirft es sie aus der Bahn, doch entpuppt sie sich als die Liebe ihres Lebens- die doch so anders ist als das was wir von der Liebe denken.

Eben an die Tochter dieses Mannes richtet sich die Erzählung oder der Brief dieser Geschichte.



Mein Fazit:

Ich fand das Buch wundervoll. Die Erzählung aus dem NY der 40er fand ich ein sehr unterhaltsam. Ich fand die Figuren sehr gut beschrieben und mochte die unterschiedlichen Charaktere. Die Liebe zum Nähen hat mich mit Vivian verbunden und auch ihre freie Art zu leben, allerdings nicht ihre Art zu "lieben". Dennoch bewundere ich sie sehr. Die Einblicke in das Theaterleben waren wundervoll.

Begleitet hat das Buch stets sehr gute Freundschaften, Freunde die Familie sind- diese kleine verrückte Familie aus zwei Lesben, einer flippigen Polin, dieser freien Frau Vivi und dem schüchternen Kind, super!

Die Liebe zu Frank habe ich verstanden, aber sie hätte mir nicht gereicht, da kommen wir wieder zu der Art des Liebens.

Ich fand das die Geschichte wegen der Franks Tochter Angela sich an Vivi gewandt hat, kam sehr spät und sicherlich gibt es einige Leser, die die Vorgeschichte in dem Bezug Unnütz fanden. Ich habe lange überlegt ob das für mich ein Punktabzug ist, denn komisch ist es schon. ich muss aber sagen, dass ich den Bezug zu der Tochter lange ausgeblendet habe und mich die Geschichte so fasziniert hat, dass es mir nicht wichtig war. Schön wäre gewesen wenn die beiden sich getroffen hätten, aber so what ? Es war einfach sehr unterhaltsam und interessant. Danke.