Gewohnt starker Winslow-Thriller

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mirko Avatar

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Ich habe schon viele Werke von Don Winslow gelesen, der sich in einem Genre bewegt, das bei meiner literarischen Auswahl eher unterrepräsentiert ist. Aber die Qualitäten dieses Autors sind einfach überragend. Und diese entfalten sich auch in seinem neuen Roman „City ein Fire“.

Er ist als Trilogie angelegt und soll angeblich das Ende von Winslows Schaffen darstellen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der irisch-stämmige Danny, der ohne Mutter und mit einem Vater, der früher einmal ein bedeutendes Mitglied der irischen Mafia war, aufgewachsen ist. Heute ist Danny Teil einer irischen Mafias-Gang in Providence, Rhode Island. Trotz einiger krimineller Aufträge lebt er ein einfaches und recht friedliches Leben, was sich im Verlauf der Story zunehmend ändern wird. Denn die Akzeptanz rivalisierender Gangs findet ein Ende, als eine junge Frau ein italienisches Mafia-Mitglied verlässt und einen der Iren heiratet.

Von hier an konstruiert Winslow in gewohnter Qualität ein Handlungsgeflecht, das den Leser in seinen Bann zieht. Er hält den Spannungsbogen unablässig auf hohem Niveau und reichert ihn um menschliche Tragödien an. Dadurch entsteht mehr als ein geradliniger Thriller. Die Figuren werden lebendig und erhalten dadurch eine ganz andere Intensität.

Als Auftakt einer Trilogie funktioniert dieser Roman einfach perfekt. Es werden alle Zutaten angerichtet, um den Leser auf die weiteren Teile einzustimmen. Daran führt nach dem Ende des Buchs kein Weg mehr vorbei.

Fazit: Die enorme Qualität der „Tage-der-Toten / Kartell“-Trilogie findet man auch hier in Ansätzen, auch wenn sie nicht ganz erreicht wird. Aber eine finale Bewertung wird im Grunde erst möglich sein, wenn Teil 2 und 3 veröffentlicht sind. Und darauf freue ich mich bereits riesig.