burning Coast Road

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martina83 Avatar

Von

„Das Einzige, was ihr Trost spenden konnte, war die Lektion, die sie von Colette gelernt hatte: dass Hinnahme nicht gleichbedeutend war mit Resignation.“ S. 378



Inhalt:

Colette Crowley ist Dichterin und ein Freigeist. Zudem hat sie ihre Familie verlassen und nach einem gescheiterten Ausbruch in Dublin wieder zurück gekommen. Verzweifelt zieht sie in ein kleines Cottage an der Coast Road. Doch sie wird bei allem was sie tut genauestens beobachtet und verurteilt, schließlich hat sie ja ihren Mann und Kinder verlassen. Sie bittet Izzy Keaveney um Hilfe. Sie ist eine typische Hausfrau und Mutter und außerdem beschäftigt sich die Partei ihres Mannes mit dem Thema Scheidungsrecht. Unterschiedlicher könnten die Frauen nicht sein und trotzdem, verbindet sie etwas.



Cover:

Das Cover gefällt mir sehr gut. Durch den gezeichneten Einriss, sieht man den Hintergrund einer irischen Landschaft. Entfernt man den Einband ist das Buch in eine Zeichnung aus genauer dieser Landschaft getaucht.



Meine persönliche Meinung:

Der Klappentext klang recht interessant. Zum einen liebe ich Irland, zum anderen ist es spannend zu sehen, wie es vor 30 Jahren war und ob das in Österreich auch so war? Ob es das Gesetz des Scheidungsrechts in Österreich auch erst so spät gab weiß ich nicht. Aber die persönlichen Geschichten der Paare war bestimmt gleich und ich denke, ist es heute auch noch. Das Buch selbst plätschert dahin. Man lernt drei Familien besser kennen mit ihrem Problemen und guten Seiten. Man erhält einen Einblick in deren Beziehung und Erziehung. Beim Lesen selbst denkt man die Geschichte geht gar nicht so tief. Im Nachhinein lässt sie mich doch nachdenklich zurück und ich merke, wie viel in der Geschichte steckt. Am Ende wird erwähnt, dass Hinnahme nicht gleich mit Resignation ist und genau das trifft es am besten. Das Buch geht in keinem Happy End aus, es endet mit keiner großen Veränderung in diesen Familien, aber doch mit einer Erkenntnis, die einem nachhaltig bewegt und zum Nachdenken bringt.



Fazit: 

Ein Roman aus den 90ern in Irland zum Thema Ehe und Scheidung, der zum Nachdenken und Diskutieren anregt.