Der steinige Aufstieg zu einer Legende der Modewelt

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maimouna19 Avatar

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In „Coco und die Revolution der Mode“ schildert Lena Johannson das Leben von Gabrielle (Coco) Chanel, genauer gesagt, die Zeit von ihrer Kindheit bis hin zur Gründung ihres Unternehmens.
Gabrielle wächst zusammen mit ihren Schwestern in ärmlichen Verhältnissen bei ihrer Mutter auf, die Brüder sind bei Verwandten untergebracht, über den Vater erfährt man nicht viel. Nach dem frühen Tod der Mutter - sie verstirbt als Coco gerade 12 Jahre alt ist – werden die Schwestern von ihrem Vater in einem Kloster abgegeben. Dort und bei einer Tante erlernt Gabrielle das Nähen und kann damit nach der Zeit im Kloster ihren Lebensunterhalt mehr schlecht als recht bestreiten.
Allerdings strebt sie nach mehr, sie will etwas erreichen im Leben, sich einen Namen machen, von niemandem abhängig sein – herausfordernde Ziele im beginnenden 20. Jahrhundert, in der Frauen kaum Möglichkeiten hatten.
„Coco und die Revolution der Mode“ ist bereits der 27. Band der Reihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ des atb-Verlags. Für mich ist es das erste Buch dieser Reihe, was vor allem daran liegt, dass die Cover dieser Reihe bei mir immer den Eindruck entstehen lassen, dass es sich um relativ seichte „Herz-Schmerz“-Romane handelt, die nicht über Groschenheft-Niveau hinauskommen.
Lena Johannson ist es jedoch gelungen, ein flüssig lesbares Buch zu schreiben, das historische Fakten gekonnt mit fiktionalen Elementen verbindet und ein atmosphärisch dichtes Bild liefert. Sehr eindrucksvoll beschreibt sie Chanels Kampfgeist, ihre Risikobereitschaft, den unbedingten Willen erfolgreich zu sein, auch bei Rückschlägen nicht aufzugeben, ihre Kreativität, ihre Perfektion, etc.
Insgesamt ein unterhaltsames Buch, das der Leserschaft eine bemerkenswerte Frau und ihren Weg zu einer Legende der Modewelt nahebringt.