Killerpilz aus dem Weltall

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Kann man einen Killerpilz aus dem Weltall in einer unterirdischen Anlage einschließen und hoffen, dass dieser tödliche Parasit die Welt wie wir sie kennen nicht vernichten wird? Das jedenfalls versucht das amerikanische Militär in "Cold Storage" zunächst einmal.

Viele, viele Jahre später ist das unterirdisch weg gesperrte Gefahrengut beinahe in Vergessenheit geraten - und gerade das ist der Moment, in dem es dem Pilz gelingt, sich aus seinem Gefängnis zu befreien...

Die Geschichte, die David Koepp hier erzählt, ist vielleicht nicht extrem literarisch anspruchsvoll, dafür aber spannend geschrieben. Ich könnte mir den Roman sehr gut als Vorlage für ein Drehbuch vorstellen. Es gibt bei aller Ernsthaftigkeit des Themas immer wieder Momente der Auflockerung, bei denen man grinsen muss. Sei es, weil der Autor einige Charaktere auf eine Art und Weise darstellt, die beinahe schon an eine Karikatur erinnert, aber auch der schwarze Humor des Autors, der in seiner Beschreibung einiger eigentlich sehr verstörender Szenen mitschwingt, tragen dazu bei, dass es immer wieder diese lockereren Momente gibt.

Von der Atmosphäre her hat mich der Roman doch ein bisschen an den ursprünglichen Jurassic Park Film erinnert.

Für mich ist Cold Storage ein Roman mit kleinen Schönheitsfehlern, vielleicht kein literarisches Meisterwerk, dafür aber mit Unterhaltungswert. Vier von fünf Sternen von mir für den Roman.