Drama, Baby - und trotzdem recht oberflächliche College Romanze

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
marakkaram Avatar

Von

"Was findest du an mir?", fragte sie ernst. "Ich bin Ausschussware, voller Psychomüll. Warum keine Einfache, Unkomplizierte, Unversehrte? Warum ich?"

Bislang wurde Autumn von Jungs in Beziehungen immer nur verletzt und enttäuscht. Sie hat deshalb von Typen die Nase voll und daran kann auch der gutaussehende Cole nichts ändern. Und mal ehrlich, Footballspieler, Saufkumpel Ihres Bruders...der ist doch genauso wie alle anderen. Doch Cole ist hartnäckig und will ihr beweisen, dass er genau das eben nicht ist.

~ * ~ * ~ *

"A San Francisco College Romance" die mich mit seinem ernsten Thema gelockt hat, dieses Versprechen nur leider nicht halten konnte.

Aber von vorn.
Anfangs war ich begeistert, sowohl von der Familienbande als auch von Autumn und Cole. Starke Charaktere, nachvolllziehbare Handlungen und eine interessante Storyline.
Leider kippt das nach ungefähr der Hälfte komplett. Aus einer toughen Autumn wird eine unsichere, fast schon nervige Person und die Sprache wechselt in einen Slang, den man leider bei vielen Young Adult Romanen findet. Doch damit kann ich leben.

Was ich aber ganz und gar enttäuschend und nicht nachvollziehbar fand, war die Oberflächlichkeit, mit der mit wirklich ernsten Themen umgegangen wird. Zusätzlich packt die Autorin auch immer noch ein weiteres Drama oben drauf, dass es selbst mir irgendwann zuviel des "Vorabend-Serien-Melodrams" wurde.

Ein bisschen weniger "Testosteron" und dafür die ein oder andere Auseinandersetzung mit den diversen Schicksalschlägen mehr, hätte das Buch aus der Masse hervorheben können ~ so schwimmt es leider nur auf der Welle der vielen austauschbaren Geschichten mit.

Schade. Wäre es so stark wie zu Beginn weitergegangen, hätte es eine neue Lieblingsserie werden können. So hat sie mich zum Schluss ziemlich verloren und konnte mich einfach nicht durchgehend berühren und mitnehmen.