Weckt hoffentlich das Interesse vieler Leser

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signalhill Avatar

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Eine Erinnerung an den Krieg in Form einer Graphic Novel ist für mich eine komplett neue Erfahrung. Während ich mich sowieso sehr für das Thema interessiere, habe ich auch die Hoffnung, dass vor allem auch die jüngere Generation sich durch dieses Format mit der deutschen Vergangenheit beschäftigt.

"Columbusstraße" von Tobi Dahmen ist die Geschichte seiner eigenen Familie, die ihr Haus in der Columbusstraße in Düsseldorf vor dem Krieg bewohnte. Erst einmal verliere ich mich in den detailreichen Illustrationen, die mit scheinbar schnellen Strichen so viel aussagen. Doch die Unterhaltung, z.B. des Vaters mit seinen Wanderfreunden, scheint sehr authentisch und nachvollziehbar. Auch der Druck auf den Vater in seinem Beruf wird deutlich und steht für viele.

Eine zweite Familie hat gerade ein Kind bekommen, der Vater kommt nach langer Zeit nach Hause und freut sich auf Frau und Kind, mehr, als er wohl je gedacht hätte. Die Leseprobe endet mit dem friedlichen Beisammensein der Familie, doch man kann ja bereits ahnen, dass nichts so bleiben wird, wie es ist.

"Columbusstraße" hat mich sehr begeistert. Die Seiten habe ich langsam gelesen, weil es so viel auch zu sehen gab. Man kann hier nicht sagen, dass die Seiten nur so dahinflogen, ganz im Gegenteil. Den meisten Seiten muss man hier einfach Zeit schenken. Gern würde ich "Columbusstraße" hier vorablesen.