Ein toller Auftakt einer Neapel-Krimireihe um Commissario Gaetano

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buch_dach Avatar

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Ich liebe Italien- und Frankreich-Krimis. Nun gibt es viele davon, mal mehr, mal weniger (bzw. sehr wenig) gelungen, so wurde ich wählerisch und greife, gebe ich zu, nicht nach jedem neuen Titel. Der Umschlag von Gaetano machte mich aber sofort neugierig, er ist sozusagen, zielgruppengerecht;) Und dann die Leseprobe hier und nun das ganze Buch. Auch wenn ich die ersten Seiten schon kannte, las ich sie gerne und lass mich in das verkaterte Welt von Commissario Gaetano bringen, der an San Gennaro noch eine Sorge mehr hat, als schon ohnehin.
In die Geschichte schlüpft man schnell rein, genauso in die überfüllten Straßen vom feiernden Neapel, das sich auf das höchste Fest im Schatten von Vesuv vorbereitet.
Auch wenn man zuerst denkt, Commissarios Besucher spinnt, ändert sich die Sache schlagartig, wenn eine geköpfte Leiche auftaucht. Und dann wird es wirklich spannend, man hat das Gefühl, der Mörder betreibt ein merkwürdiges Spiel, in dem Gaetano nur hinterherhinkt.
Klar, man weiß, dass er am Ende schlauer sein soll, das Buch ist wirklich gut konstruiert, alle Protagonisten individuell aber nicht allzu skuril, sodaß man in dieser Welt gerne bleibt und des Rätsels Lösung mit Neugier erwartet.
Ich freue mich sehr, dass Band 2 der Reihe in Planung ist (auch wenn erst in einem Jahr), denn es hat wirklich Potenzial, allen anderen Italien-Krimis Stirn zu bieten und zu einer Pflicht-Frühjahrslektüre zu werden. Man verfolgt nicht nur die Story, man genießt nicht nur die Stadt (und die Küche) mit allen Sinnen, sondern man lernt auch was dazu.
Sowohl der Text wie auch die Verpackung sind ideal, sodaß ich es für alle Italien-Krimifans uneingeschränkt empfehlen kann.