Lokaler Krimi

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immenhof Avatar

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Das Buch «Commissario Gaetano und der lügende Fisch» ist das erste Buch aus einer neuen Neapel-Krimi-Reihe. Ich habe den Eindruck, dass es momentan stark im Trend liegt Kriminalromanen einer Örtlichkeit zuzuordnen. Hier passt der Ortsbezug zu Neapel jedoch eindeutig und Neapel würde sich nicht einfach durch eine andere Stadt ersetzen lassen. Ich habe durch das Buch vieles über die Traditionen und Aberglauben gelernt. Dominant ist im Buch das Blutwunder rund um San Genaro. Auch wenn dies bereits im Klappentext kurz erwähnt wird, hätte ich mir jedoch zu Beginn etwas mehr Details gewünscht. Da der Feiertag im Buch sehr dominant ist, habe ich mich im Internet dazu weiter informiert, um besser in die Welt eintauchen zu können. Besonders das Glossar am Ende des Buches über die Napulitano fand ich spannend. Leider habe ich dies erst zum Ende entdeckt.
Der Schreibstil beschreibt viele Handlungen und Orte ausführlich. Dies ermöglicht es einem gut in die Geschichte einzutauchen und sich alles gut vorzustellen, jedoch wird es dadurch gerade am Anfang aber auch etwas langwierig. Gegen Ende steigt die Spannung jedoch, so dass man das Buch nicht mehr weglegen möchte. Immer wieder werden parallelen zwischen Vorfällen im Kriminalroman und dem Privatleben von Commisario Gaetano dargestellt, dies fand ich für das Charakterverständnis hilfreich, jedoch wollte ich auch immer wissen, wie der Kriminalfall weitergeht, da ich mich mit seinem Privatleben weniger identifizieren konnte.
Insgesamt hält das Buch, was es verspricht, definitiv ein Neapel Krimi zu sein, in welchem man in eine fremde Stadt und Kultur eintauchen kann.