Mörderisches Neapel

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moka07 Avatar

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Fabio Nola's Kriminalroman " Commissario Gaetano und der lügende Fisch" spielt mitten in Neapel. Während die ganze Stadt ausgelassen das Fest des Heiligen Gennaros feiert, passiert ein grausamer Mord: ein Mann wird enthauptet. Schnell stellt sich die Frage: Mafia? Ritualmord? oder gar eine private Fehde?
Ein Fall für Commissario Salvatore Gaetano. Er wirkt mit seiner schroffen Art zunächst nicht sehr sympathisch. Er ist kein aalglatter Ermittler, sondern hat Ecken und Kanten und auch in seinem Privatleben läuft nicht alles rund.
Man merkt, dass der Autor Neapel gut kennt und versucht die Eigenheiten und Traditionen dieser Stadt einzufangen. Leider werden aber auch einfach viele Klischees beschrieben. Darüber hinaus werden in diesem 500 Seiten starken Roman oft Kleinigkeiten und Nebenhandlungen sehr ausführlich dargestellt. Das geht zu Lasten der Spannung. Es werden auch immer wieder italienische Ausdrücke verwendet, die zwar zum größten Teil im angehängten Glossar übersetzt werden, aber natürlich auch den Lesefluss stören.
Wenn man sich an den Schreibstil gewöhnt hat, ist der Text auch gut zu lesen und auch das Cover ist sehr passend gewählt.
Es ist eben ein Regionalkrimi mit viel Lokalkollerit.