Neapel und seine Abgründe

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Jedes Jahr aufs Neue feiern die Neapolitaner ihren Stadtpatron und dessen Blutwunder. Rund um dieses Fest herrscht Chaos in der Stadt und entsprechend eingespannt ist auch die örtliche Polizei. Als Commissario Gaetano ausgerechnet am Morgen des Festtags von einem Turiner aufgesucht wird, der ihm eine etwas an den Haaren herbeigezogene Geschichte präsentiert, will er ihn erst abwimmeln, verspricht dem offenbar verängstigten Mann dann aber doch, zumindest eine Streife vorbeizuschicken. Und das, obwohl ihm dieser norditalienische Typ mehr als unsympathisch ist. Was dann passiert, damit hat wirklich niemand gerechnet und ein äußerst abscheulicher und mysteriöser Fall gibt Commissario Gaetano und seinem Team Rätsel auf. Stück für Stück kommen sie dem Rätsel auf die Spur und menschliche Abgründe tun sich auf. Nebenbei muss sich Salvatore Gaetano auch noch mit seiner Nichte, ihren Hochzeitsplänen und der Zukunft seines seit einem Unfall behinderten Bruders herumschlagen, was ihm bei seinen Ermittlungen immer wieder Knüppel zwischen die Beine wirft.
An Lokalkolorit mangelt es diesem Regionalkrimi definitiv nicht. Die Stadt Neapel, das dort gesprochene Napulitano und auch wie die Leute dort so ticken wird geschickt mit der Handlung verwoben. Man merkt, dass der Autor selbst einmal dort gelebt hat. Wie wichtig den Neapolitanern ihre Familie ist, wird auch immer wieder deutlich und führt letztlich auch zur Lösung des Falls.
Fazit: ein gut konstruierter Krimi - da freut man sich schon auf den zweiten Band!