Connie auf Klassenfahrt

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anndlich Avatar

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Conni, Mandy und das große Wiedersehen beschäftigt sich mit dem Themen Klassenfahrt und Verliebtsein, dadurch können sich Kinder mit den Protagonisten identifizieren und eigene Gefühle wiedererkennen. Denn sowohl Klassenfahrten, als auch die eigene Gefühlswelt sind in diesem Alter sehr präsent.

Conni erlebt mit ihrer Klasse, genauer gesagt ihren Freunden aus dieser Klasse ein paar Tage in England. So erfährt man etwas über die Städte Brighton und London. Gefallen hat mir, dass der Fokus nicht auf London, sondern auf Brighton gelegt wurde und auch Calais und der Eurotunnel einen wichtigen Platz einnahmen.

Auch die Gefühle und Gruppendynamik empfand ich altersentsprechend.

Dennoch gab es leider einige Logikfehler, die ich in Kinderbüchern etwas kritischer sehe. Unter anderem hat ein Kind eine britische Fahne aufgrund der WM, bald darauf wird aber auch der Unterschied zwischen Großbritannien und England erklärt. Aufgrund einer WM hat man somit keine britische Fahne zuhause.

Dann spricht Conni davon, dass das Eisessen ausfiel und eine Seite später isst sie von eben diesem (S.190/191).

Dies sind jedoch Fehler über die ich hinwegsehen könnte. Schade empfand ich jedoch, dass Mobbing von einem Kind betrieben und von den anderen belächelt wurde und man hier kein Charakter als Gegenpol hatte. Zwar handelte es sich beim Opfer um keine anwesende Person und dementsprechend waren keine negativen Gefühle präsent, dennoch würde sich hier besonders gut zeigen, wie wichtig es ist, dagegen zu halten!

Das Buch wird für Kinder ab 10 Jahren empfohlen, was ich auf sprachlicher Ebene schwierig empfinde. Das Thema England wurde auch sprachlich eingebaut, sodass wir viele Denglische Phasen bzw. ein schlechtes Deutsch vorfinden. Natürlich ist es realistisch, dass Mandy so spricht* und dennoch ist es für die entsprechende Altersgruppe ebenso schwierig. Deswegen kann ich es auch nur beschränkt empfehlen und vor allem Kindern mit DaZ würde ich von diesem Buch abraten, da eigene Unsicherheiten gestärkt werden könnten (z.B. die bestimmten Artikel).

*möchte man realitätsnah sein, dann hätten jedoch die Passagen in Englisch überwiegen müssen. So hatte ich das Gefühl, dass der Ausflug nach England nicht Connis, sondern Mandys Sprachkenntnisse fördern sollte.

Inhaltlich und thematisch fand ich Conni, Mandy und das große Wiedersehen schön und der Altersgruppe entsprechend gut aufgebaut. Jedoch konnte es mich gerade auf sprachlicher Ebene nicht vollends überzeugen, ebenso fehlte mir innerhalb der Klasse die Heterogenität (Namen der Kinder).