Lustige Schmökerei

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lale1972 Avatar

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"Conny und die Sache mit dem Hausfrauenporno" lies mich zuerst einmal an die allseits bekannte "Conni"-Reihe für Kinder denken, da gibt es ja die verschiedensten Titel, aber "... und die Sache mit dem Hausfrauenporno" war noch nicht dabei! ;-)
Die LP fand ich aber lustig und sehr gut zu lesen, so begann ich mit viel Freude, das eBook zu lesen. Und ich wurde auch nicht enttäuscht: es ist ein lustiger, unterhaltsamer Frauenroman, keine große Literatur, aber kurzweiliger Lesespaß! Einmal begonnen, habe ich den Reader erst aus der Hand gelegt, als die letzte Seite gelesen war.
Aber von vorne. Conny ist alleinerziehende Mutter zweier Kinder, hauptberuflich Lehrerin an einer Berufsschule und nebenberuflich schreibt sie Frauen-Erotik! Als ihr erster Roman tatsächlich veröffentlicht wird, überlegt sie sich vorsichtshalber ein Pseudonym, C. L. Elliott. Als Schutz für ihre Kinder (und sich) in der Schule. Aus Marketing-Gründen will der Verlag aber ein Gesicht zu dem Namen und zwar gerne ein Männliches! Conny ist das Gegenteil von begeistert, aber hat auch keine Lust, sich einen neuen Verlag suchen zu müssen und willigt ein. Umso öfter "ihr" Autor aber in der Öffentlichkeit auftaucht und "ihr" Lob einstreicht, desto mehr ärgert sie sich über ihn. Um diese Geschichte herum lernt man noch Kirsten, Anja und Steffi kennen, Connys Freundinnen, die auch alle ihre eigene Geschichte haben; Kirsten auf der Suche nach Mr. Right, Anja auf der Flucht vor einem möglichen Mr. Right und Steffi auf Kinderwunsch-Mission! Connys weiteres Umfeld bietet noch allerhand, das der Geschichte Würze gibt. Bis dann aber letztlich alle glücklich und zufrieden sind, passiert noch einiges.
Mir hat der Roman sehr gut gefallen, lustig, leicht und mit vielen Komplikationen. Manchmal vielleicht ein bisschen too much, aber ein Buch ist halt keine Realität. Und wer will auch Realität lesen? Die hat man doch schon daheim genug! Toll fand ich auch, dass viele Dinge so detailliert beschrieben sind, z.B. der Esoterikladen, man ist richtig dabei. Lediglich im letzten Viertel, in dem der Leser im Gegensatz zu den Protagonisten schon ahnt, wohin der Hase läuft, zieht sich die Geschichte manchmal ein bisschen, aber man ist doch gespannt, wie sich das große Rätsel auflöst und so kann man darüber hinweg lesen.
Das Buch liefert viele verschiedene Charaktere und Locations, die bestimmt wunderbar verfilmt werden könnten. Die Art der Geschichte und der Erzählstil ähnelt Geschichten von Kerstin Gier, wer also Fan der Müttermafia ist, wird Conny auch mögen!