Als erstes fällt der knappe Stil auf; das gefällt, verdichtet er doch die Geschichte von Anfang an. Mutter, Vater, Kinder fahren zu einem neuen Haus, eine Überraschung für die Töchter soll es sein, man ist vergnügt und freut sich auf ein neues, ein anderes Leben. Doch Rathgeb macht gleich klar: Dein altes Leben kannst du nicht so einfach zurücklassen, es folgt dir - wie in einem alten Koffer trägst du Erlebtes - gut und schlecht - mit dir herum, denn das ist es, was den Menschen formt. Durch die Schnörkellosigkeit der Darstellung gewinnt der Roman schnell an Fahrt - und bereits auf diesen Anfangsseiten spürt man den unguten Hauch der sich über das Geschehen legt. Eine schwarze Katze, ein alter Mann, ein Junge wirken seltsam und deuten Bedrohliches an.
"Aber schon das Neue, das Unbekannte .... birgt die Gefahr, das etwas nicht so sein wird wie das, was einer erträgt." Mir gefällt dieses subtile Spiel mit der alten Angst des Menschen vor Neuem sehr, sehr gut. Ich freue mich auf spannende Lektüre.
"Aber schon das Neue, das Unbekannte .... birgt die Gefahr, das etwas nicht so sein wird wie das, was einer erträgt." Mir gefällt dieses subtile Spiel mit der alten Angst des Menschen vor Neuem sehr, sehr gut. Ich freue mich auf spannende Lektüre.