Halb yay und halb meh

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tofusteak Avatar

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Die erste Hälfte fand ich super. Sowohl Edinburgh als Startsetting als auch Edderton waren unglaublich atmosphärisch beschrieben, die Figuren vielseitig und vielschichtig. Der Schreibstil von Franzi Kopka, dessen Inklusivität ich bereits in ihren Dystopien geliebt habe, war auch hier wieder wunderbar. Eindrucksvoll und vollkommen natürlich zeigt sie, dass Schreibende alle ansprechen können, ganz ohne die sperrigen Gendersternchen, die viele Lesende abschrecken. Auch die subtile Spannung und all die Rätsel haben mich total in das Buch abtauchen lassen.

Ab der Mitte ließ die Begeisterung dann leider nach. Es gab zunehmend Längen im Kriminalfall, mit den Automobil-Bezügen konnte ich nichts anfangen und der Romancepart wurde mir zu viel. Obwohl ich die generelle Dynamik zwischen Rae und Archer mochte, war es mir irgendwann zu viel Heckmeck um diese eine Miscommunication-Situation von damals. Auch als sie sich dann wieder näherkamen, habe ich das nicht wirklich gefühlt, und den Spice fand ich leider cringe, gerade, weil er so explizit war. Das passte für mich in diesem eigentlich cosy-cuten Buch einfach nicht.

Fazit: Trotz einiger Pros, gerade am Anfang, konnte mich persönlich das Buch insgesamt leider nicht überzeugen und ich werde auch Band 2 nicht lesen/hören. Ich bleibe lieber bei den Dystopien der Autorin.