In Chucks ins Jahr 1816

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Ja, dieses Hörbuch wird mit in Erinnerung bleiben. Aber ob positiv? Das kann ich wahrlich nicht behaupten. Dieser Roman ist ein wilder mix aus Liebesroman, Krimi und Zeitreiseabenteuer. Ich bin Fan von Regency-Romanen und wirklich neugierig auf die hier angepriesene Zeitreise. Leider wurden diese aber weder ausreichen logisch erklärt, noch besitzt dieser Roman den typischen Charme historischer Romane dieser Zeit. Im Gegenteil: die Protagonistin agiert recht modern, reist in Chucks, Astmaspray, Smartphone und Pfefferspray ins Jahr 1816, lässt das Orchester neumodische Lieder einüben und kredenzt Pommes und Pizza auf ihrem Ball. All das wird von den Menschen des frühen 19. Jahrhunderts kommentarlos und ohne jegliche Konsequenzen hingenommen. Und auch Rebeccas Sprache scheint kaum Aufsehen zu erregen. Wirkt sie in der Gegenwart noch eher introvertiert, ändert sich ihr Charakter im Jahre 1816 dramatisch. Auf Warnungen, die Vergangenheit nicht zu ändern nimmt sie wenig Rücksicht. Stattdessen begibt sie sich auf Verbrecherjagd und verliebt sich in einen unpassenden Mann. Selbst die damals lebenden Menschen sind ihr bei ihrer Ankunft in der Vergangenheit vertraut. Mir war dies alles zu weit hergeholt. Zwar bin ich mir sicher, dass auch diese Art von Buch durchaus seine Zielgruppe besitzt. Ich gehöre jedoch leider nicht dazu.